Vor den am Mittwoch anstehenden Verlautbarungen der Fed, von der Teile des Marktes eine Beschleunigung des Ausstiegs aus der ultralockeren Geldpolitik erwarten, haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag nachgegeben. Der Dax gab bis auf 15448 Zähler nach und schloss mit einem Minus von 1,1% bei 15454 Punkten. Gehemmt wurden die Märkte auch von der Unsicherheit über die sich rasch ausbreitende Omikron-Variante. Das Tief wurde erreicht, nachdem die US-Erzeugerpreise veröffentlicht worden waren. Sie sind im November im Vorjahresvergleich um 9,6% gestiegen. Der Euro Stoxx 50 beendete den Handel mit einem Verlust von 0,9% bei 4145 Zählern.

MTU stiegen als stärkster Titel des Dax um 1,9% auf 168 Euro. Die Aktie wurde von der Hochstufung durch zwei große Häuser gestützt. J.P. Morgan verbesserte ihre Empfehlung von „Neutral” auf „Overweight“ und erhöhte das Kursziel für den Titel von 220 auf 240 Euro, die UBS stufte die Aktie mit beibehaltenem Kursziel von 215 Euro von „Neutral“ auf „Buy“ hoch. Porsche Holding und Volkswagen setzten zunächst ihre Aufwärtsbewegung, die von der Spekulation ausgelöst worden war, dass VW ihre Tochter Porsche AG an die Börse bringen könnte, fort. Porsche Holding waren mit einem Gewinn von 0,5% viertstärkster Dax-Wert, VW legten ebenfalls zunächst deutlich zu, schlossen jedoch mit einem Minus von 0,4%. Daimler Truck stiegen bis auf ein Rekordhoch von 35,11 und schlossen mit einem Minus von 0,2% bei 32,90 Euro. Die Aktie wurde von Jefferies mit einem Kursziel von 46 Euro zum Kauf empfohlen. Daimler gaben um 3,4% nach.

Im Nebenwertebereich ragten Ceconomy heraus, die sich um bis zu 12,9% befestigten und den Handel mit einem Gewinn von 8,3% beendeten. Der Elektronikhändler erklärte, für das Geschäftsjahr per Ende September 2002 eine sehr deutliche Verbesserung des bereinigten Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) anzustreben. Software AG büßten dagegen als Schlusslicht des MDax 13,5% ein. Gedrückt wurde die Aktie durch die Nachricht, dass der Private-Equity-Investor Silver Lake sich mit 344 Mill. Euro an dem Unternehmen beteiligt. Zuvor war die Aktie von Hoffnungen auf eine Übernahme getrieben worden. Zudem belastete, dass die Mittel für Übernahmen genutzt werden sollen.

In London sackte die Aktie des Schädlingsbekämpfungsunternehmens Rentokil um 12,3% ab. Die Gesellschaft übernimmt den US-Wettbewerber Terminix für 6,7 Mrd. Dollar.