Finanzmärkte

Dax zeigt erneut Schwäche

Das Dax hat sich am Freitag wieder deutlich von der Marke von 16.000 Punkten entfernt. Die Rendite zehnjähriger russischer Staatsanleihen ist derweil auf den höchsten Stand seit sechs Jahren gestiegen.

Dax zeigt erneut Schwäche

ku Frankfurt

Nach den leichten Gewinnen vom Vortag ist der Dax vor dem Wochenende wieder unter Druck geraten. Er gab um 0,9% auf 15883 Punkte nach. Händlern zufolge fehlt es derzeit an positiven Impulsen am Aktienmarkt, die Marke von 16000 Punkten erweise sich als starke Hürde. Der Euro Stoxx 50 legte minimal um 1% auf 4271 Zähler zu.

Belastet hat, dass die US-Einzelhandelsumsätze im Dezember schwächer ausfielen als erwartet. Sie lagen sogar noch um 1,9% unter dem Novemberwert. Mit Blick auf die starke Konsumorientierung der US-Wirtschaft ist das eine schlechte Nachricht. Zudem fiel das Quartalsergebnis der US-Großbank Citigroup schwächer aus als erwartet. Im frühen Handel an der Wall Street ermäßigte sich der Kurs der Citigroup-Aktie um 2 ,5%.

Die Rendite zehnjähriger russischer Staatsanleihen ist am Freitag bis auf 9,4% gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren. Händler machten dafür die zunehmenden politischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen verantwortlich. Die Rendite zehnjähriger russischer Staatsanleihen lag in den vergangenen Jahren oft auf einem Niveau zwischen 6 und 7%, obwohl der russische Staat per saldo keine Auslandsverschuldung aufweist. Auch in der Vergangenheit ist die Rendite in Zeiten politischer Krisen stark gestiegen, so etwa im Jahre 2015 im Gefolge der Krim-Krise bis über 14%. Aktuell reagiert auch der russische Aktienmarkt mit Verlusten. Der Leitindex der in Rubel notierenden Titel, der Moex, gab um 2,1% auf 3597 Punkte nach. Im Oktober vergangenen Jahres hatte er noch mit mehr als 4200 Punkten ein Rekordhoch markiert.

Weiterhin fest zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung. Sie gab nur minimal um 0,3% auf 1,1415 Dollar nach. Die US-Devise zeigt aktuell Schwäche, obwohl Fed-Chairman Jerome Powell ankündigte, die Fed werde sich der aus dem Ruder laufenden Inflation entgegenstellen. Die Geldentwertung befindet sich in den USA auf dem höchsten Niveau seit rund 40 Jahren. Nach An­­gaben von Marktteilnehmern po­sitionieren sich Hedgefonds zunehmend gegen den Greenback.

Der Preis der Rohölsorte Brent Crude ist am Freitag fast bis auf 86  Dollar je Barrel gestiegen. In der Spitze erreichte der Monatskontrakt 85,75 Dollar. Am Abend wurde er mit einem Aufschlag von 1,2% bei 85,50  Dollar gehandelt. Händler verwiesen auf den schwachen Dollar.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.