Die Angst vor einer weiter aus dem Ruder laufenden Inflation und vor deutlichen Zinserhöhungen hält den Aktienmarkt weiter im Griff. Dem Dax ist es am Freitag allerdings gelungen, anfängliche Verluste im Tagesverlauf deutlich einzugrenzen. Den Handel beendete der deutsche Aktienindex mit einem Minus von 0,4% bei 15425 Punkten.

Erneut ausgeprägte Verluste gab es bei Delivery Hero, die Aktie büßte bereits am Vortag mehr als 30% ein. Am Freitag gab es einen weiteren Preisrutsch von bis zu 13%, die Börsensitzung beendete der Titel dann mit einem Verlust von 11,8% bei 41 Euro. Am Vortag hatte das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Nach der Veröffentlichung besser als erwartet ausgefallener Eckdaten für 2021 zeigte sich die Aktie von Mercedes-Benz hingegen sehr fest. In der Spitze gab es einen Anstieg von 8%. Aus dem Handel ging die Aktie mit einem Aufschlag von 6,7% bei 74,44 Euro. Der Euro war mit 1,14 Dollar in etwa unverändert. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ging minimal um 1 Stelle auf 0,275% zurück. Zehnjährige US-Treasuries rentierten mit 2,028% in etwa auf Vortagesniveau.

Der Brent-Ölpreis legte deutlich um 1,9% auf 93,19 Dollar je Barrel zu. Am Markt war davon die Rede, dass die Gefahr einer kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine wieder gestiegen sei. Am Markt wird zudem mit Spannung darauf geachtet, ob es Fortschritte bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm und eine Rückkehr der USA zum Vertrag mit dem Iran gibt. Im Fall der Aufhebung der US-Sanktionen gegen Ölexporte könnte der Brent-Preis unter Druck geraten.