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Dem Dax geht die Puste aus

Der deutsche Leitindex hat sich am Montag ein kleines Plus erarbeitet. Gefragt waren Werte, für die es bisher in diesem Jahr nicht gut gelaufen ist.

Dem Dax geht die Puste aus

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Dem Dax geht die Puste aus

Delivery Hero und Hellofresh legen zu – Nokia stehen unter Druck

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex ist am Montag nicht recht vom Fleck gekommen. Bis Handelsschluss gewann der Dax gerademal 7 Punkte auf 16.405 Zähler. Das Allzeithoch von Ende Juli bei 16.529 Punkten rückt damit wieder ein kleines bisschen näher. Zeitweise war der Index bis auf 73 Zähler an seine Bestmarke herangerückt. Der MDax musste dagegen nach dem Erklimmen des höchsten Stands seit Mitte September Verluste hinnehmen. Bis zum Abend verlor der Index 0,5% auf 26.370 Punkte. Der EuroStoxx 50 verlor 0,1% auf 4.415 Zähler, bewegt sich aber noch nahe dem höchsten Niveau seit Anfang August.

Vor dem Wochenende hatte eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, in der er gesagt hatte, dass die Geldpolitik bereits sehr restriktiv sei, den Zinssenkungserwartungen der Anleger weitere Nahrung gegeben. An weiteren Impulsen fehlte es den Aktienmärkten am Montag etwas. Die Investoren warteten unter anderem auf wichtige Konjunkturdaten aus Europa und China sowie den US-Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss.

An der Dax-Spitze kletterten die Papiere der Merck KGaA um 1,9% auf 161,95 Euro. Der Chemie- und Pharmariese will seine Pipeline an Krebsmedikamenten durch einen millionenschweren Deal mit der chinesischen Abbisko ausbauen und erwirbt eine exklusive Lizenz zur Vermarktung des Mittels Pimicotinib in China, Hongkong, Macau und Taiwan mit einer Option für den Rest der Welt.

Im MDax waren die Anteile der Online-Essenslieferanten Delivery Hero und Hellofresh gefragt. Delivery Hero verteuerten sich um 1,4% auf 29,88 Euro, Hellofresh um 2% auf 14,54 Euro. Die Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 konnten einen Aufschlag von 2,4% auf 5,86 Euro verbuchen.

Daneben bewegten Umstufungen einige Papiere. Im Dax gab es Rückenwind für die Aktie von Rheinmetall. Nach einem positiven Votum der Bank of America legte der Rüstungstitel 0,6% auf 283,40 Euro zu. Im MDax gewannen Fraport 1% auf 54,38 Euro, nachdem sich die Investmentbank Oddo BHF für den Flughafenbetreiber optimistischer zeigte.

Zu den Verlierern zählten am Montag dagegen die Aktien von 1&1 und Freenet. Nachdem Goldman Sachs die Mobilfunktitel nach der zuletzt starken Kursentwicklung abgestuft hatte, verloren die Titel 4,3% auf 16,40 Euro bzw. 2,4% auf 25,56 Euro.

Spekulationen in Finnland

In Helsinki standen Nokia unter Druck. Die Aktie des finnischen Netzwerkausrüsters verlor 6,5% auf 3 Euro. Ursache waren Spekulationen, dass der US-Telekommunikationskonzern AT&T Nokia von seiner Lieferantenliste streichen könnte.