ku Frankfurt – Nach dem positiv verlaufenen Wochenbeginn hat sich der Aktienmarkt am Dienstag wieder schwächer gezeigt. Wegen eines Feiertags in den USA glänzten viele Anleger mit Abwesenheit, zudem fehlten die Impulse von der Wall Street. Der Dax hielt sich im Tagesverlauf über weite Strecken in der Verlustzone auf, er beendete den Handel mit einem Minus von 0,3 % auf 12 437 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,1 % auf 3 481 Zähler nach.Am Markt hieß es, der neuerliche Raketentest Nordkoreas habe für Verunsicherung gesorgt. Die nordkoreanische Führung hatte behauptet, dass es sich um eine atomar bestückbare Langstreckenrakete handele, die zumindest Teile des US-Territoriums erreichen könne. Sollte dies stimmen, könnte der Streit zwischen Nordkorea und den USA weiter eskalieren.Sehr fest zeigten sich Deutsche Bank mit einem Aufschlag von 1,9 % auf 16,40 Euro. Am Markt nimmt die Hoffnung zu, dass die Europäische Zentralbank (EZB) noch länger an ihrem ultralockeren Kurs festhalten wird.Der Übernahmekampf um den Generikahersteller Stada scheint sich zuzuspitzen. Die Aktie legte um 2,2 % auf 63,88 Euro zu. Wie mitgeteilt wurde, müssen der Vorstandschef Matthias Wiedenfels und der langjährige Finanzvorstand Helmut Kraft gehen. Wiedenfels wird durch den ehemaligen Boehringer-Ingelheim-Manager Engelbert Tjeenk Willink ersetzt, der diesen Posten aber vorerst nur bis zum Jahresende ausüben soll. Kraft wird vorerst bis Ende 2017 durch den ehemaligen Finanzchef von Lanxess und Beiersdorf, Bernhard Düttmann, ersetzt.An der wohlwollenden Haltung des Stada-Aufsichtsrats gegenüber einer Übernahme durch die beiden Finanzinvestoren Bain und Cinven soll sich aber nichts ändern, wie Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker durchblicken ließ. Angeblich sollen Bain und Cinven einen weiteren Anlauf zur Übernahme von Stada vorbereiten, nachdem die Aktionäre das Angebot der beiden Finanzinvestoren abgelehnt hatten. Das neue Angebot könnte bereits am heutigen Mittwoch grünes Licht von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhalten.Einen Kurssprung von 27,7 % auf 4,08 Pfund vollzog die Aktie des Kreditkartenverarbeiters Worldpay. Die US Großbank J.P. Morgan sowie Vantiv legten ein Übernahmeangebot vor. Davon profitierte auch Wettbewerber Wirecard, dessen Kurs sich um 7,1 % auf 61,47 Euro befestigte.Der schweizerische Spezialchemiewert Clariant verteuerte sich um 3,1 % auf 22,20 sfr. Die Fusion mit dem US-Wettbewerber Huntsman steht offenbar auf der Kippe. Mit White Tale hat sich einer der Großaktionäre gegen den Deal ausgesprochen, weil Clariant zu niedrig bewertet werde.