Märkte am Mittag

Deutliche Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall & Co.

Gewinnmitnahmen haben am Dienstag die deutschen Rüstungswerte gedrückt nach den exorbitanten Kursanstiegen der Vormonate. Der Dax gibt derweil leicht nach, Anleger halten sich wegen der laufenden amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche zurück.

Deutliche Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall & Co.

Bei den deutschen Rüstungswerten hat es am Dienstag recht deutliche Gewinnmitnahmen gegeben. Bei Rheinmetall gab es Gewinnmitnahmen, der Aktienkurs sank um 2,5% auf 1.731 Euro. Die Aktie hat sich damit wieder spürbar von ihrem Allzeithoch von 1.944 Euro entfernt. Im bisherigen Jahresverlauf ergibt sich allerdings nach wie vor ein exorbitant hoher Zuwachs von knapp 180%. Stark unter Druck nach unten standen Renk mit einem Minus von 9,3% auf 70,13 Euro. Bei Renk steht aber nach wie vor ein enormer Kursanstieg von etwas mehr 280% zu Buche. Dem Trend konnte sich am Dienstag auch Hensoldt entziehen mit einem Kursrückgang um 2,9% auf 93,70 Euro. Hensoldt verteuerten sich 2025 um bislang rund 170%.

Dax im Minus

Der Dax ist am Dienstag bis zum Mittag weiter ins Minus gerutscht. Er zeigt einen Verlust von 0,4% auf 24.072 Punkte. Zeitweilig fiel er sogar unter Marke von 24.000 Zähler zurück auf ein Tagestief von 23.965. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,2% auf 5.414 Punkte nach. Im Mittelpunkt des Interesses der Marktteilnehmer stehen dabei die neuen amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche, die am Montagnachmittag begonnen haben und am heutigen Dienstag enden sollen. Beide Seiten hatten sich zuvor auf eine zeitlich begrenzte Senkungen der exorbitant hohen Einfuhrzölle geeignet, was allerdings nun eine Anschlussvereinbarung erfordert.

Zurückhaltung in Asien

Am Vorabend hatten sich die Akteure am US-Aktienmarkt mit Blick auf die Handelsgespräche zurückhaltend positioniert. Der S&P 500 verzeichnete einen minimalen Anstieg um 0,1% auf 6.006 Punkte. Der Nasdaq Composite legte um 0,3% auf 19.591 Punkte zu. In Asien kam der japanische Nikkei 225 auf einen verhaltenen Anstieg von 0,3% auf 38.212 Yen. Der Hang Seng aus Hongkong fiel um 0,1% auf 24.163 Punkte. Der Shanghai Composite ermäßigte sich um 0,4% auf 3.385 Zähler. Händler sagten, es sei die vorherrschende Meinung, dass es nicht zu einer vollständigen Abschaffung der Zölle kommen wird.

Pfund nach Arbeitsmarktdaten schwach

Am Devisenmarkt legte der Greenback zu. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Währung gegenüber den Devisen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA misst, stieg um 0,2%. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Index allerdings bislang um fast 9% nachgegeben. Der Euro hielt sich bei 1,1416 Dollar. Das britische Pfund ermäßigte sich um 0,4% auf 1,3493 Dollar. Der Anstieg der Gehälter am britischen Arbeitsmarkt hat in den drei Monaten per April deutlich nachgelassen, was für eine anhaltende Schwäche von Arbeitsmarkt und Konjunktur spricht. Im Mai ist zudem gemäß Daten der Regierung die Zahl der Zahl der Angestellten britischer Unternehmen gesunken.

Die japanische Währung verzeichnete einen minimalen Verlust von 0,1% auf 144,71 Yen je Dollar. Der australische Dollar, der als Maß für Risikobereitschaft der Akteure am Devisenmarkt gilt, war unverändert bei 0,6517 US-Dollar.

Brent-Öl legt leicht zu

Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude legte leicht um 0,2% auf 67,13 Dollar je Dollar zu. In den Verhandlungen, mit denen die USA ein Ende des iranischen Atomprogramms erreichen wollen, hat der Iran die Forderungen der USA abgelehnt, allerdings angekündigt, einen Gegenvorschlag vorzulegen. Zudem wird auf eine Einigung im amerikanisch-chinesischen Zollstreit gehofft.