Deutsche Aktien

Deutsche Bank nimmt TUI und Voestalpine in ihre Germany Top10-Liste auf

Nach Meinung der Deutschen Bank hat „Made in Germany“ besonders gute Kurschancen an der Börse. Nun hat das Institut zwei neue Werte in seine Top10-Liste aufgenommen.

Deutsche Bank nimmt TUI und Voestalpine in ihre Germany Top10-Liste auf

Deutsche Bank nimmt TUI und Voestalpine in Top10-Liste auf

Deutschland-Basket schlägt MDax und Stoxx 600

wrü Frankfurt

„Made in Germany“, das überzeugt und hat aktuell besonders gute Kurschancen an der Börse. Das meinen zumindest die Analysten der Deutschen Bank in ihrer aktuellen Analyse. Gerade haben sie ihre neueste Top10-Germany-Liste veröffentlicht. „Auf Einzelaktienbasis bevorzugen wir eindeutig Aktien, von denen wir erwarten, dass sie am meisten von den deutschen Konjunkturmaßnahmen profitieren werden“, stellt Deutsche Bank Research heraus. „Wir aktualisieren unser Top10-Deutschland-Portfolio und erwarten ein zweistelliges Aufwärtspotenzial.“ Seit der erstmaligen Auflegung Mitte April hat der Germany Top10 Basket deutlich zugelegt und den MDax und den Stoxx 600 signifikant geschlagen.

In der neuen Top-Liste hat die Deutsche Bank Evonik und Cancom herausgenommen und diese Titel durch Voestalpine und TUI ersetzt. Voestalpine hat zwar seinen Sitz in Österreich, doch betragen die Umsätze des Konzerns in Deutschland nach Angaben der Deutschen Bank 20 bis 25%. Laut der Analyse weist Voestalpine ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (jeweis 12 Monate forward) von lediglich 12,2 auf, während TUI nur mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5,6 bewertet sei. Das Upside-Potenzial der TUI-Aktie nennt die Deutsche Bank mit 34%, bei Voestalpine werden 19% genannt.

Weiterhin gehören die Aktien von Heidelberg Materials, Palfinger, Vossloh, Volkswagen Vz., Siemens Energy und der Commerzbank dem Germany Top10 Aktienbasket an. Das größte Kurspotenzial habe dabei die Aktie von Vossloh mit einer Upside von 56%. Dahinter folgt dann gleich die österreichische Palfinger, welcher die Deutsche Bank ein Kurspotenzial von 55% einräumt, wobei Palfinger lediglich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,7 bewertet sei.

Empfehlung für Volkswagen

Für alle ihre Top-Empfehlungen führen die Analysten der Deutschen Bank in der Analyse natürlich auch die Gründe für deren Auswahl auf. So komme zum Beispiel der Commerzbank der erwartete Anstieg der Kreditnachfrage in Deutschland zugute. Und unter den Autobauern sei Volkswagen so positioniert, um am meisten von der deutschen Wachstumsstory zu profitieren.

Insgesamt weise der Top10 Germany Basket ein Deutschland-Exposure von 24% und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,2 auf. Das Upside-Potenzial taxiert die Deutsche Bank auf 22%.

Die Stimmung für deutsche Aktien habe sich tatsächlich positiv entwickelt. „Sowohl der Dax als auch der MDax konnten einen Teil ihrer bisherigen Underperformance wieder wettmachen, und die Zuflüsse in ETFs beginnen zu steigen“, analysiert die Deutsche Bank. „Der wöchentliche Aktivitätsindikator der Bundesbank ist ebenfalls leicht gestiegen, was auf eine Beschleunigung der Wirtschaftstätigkeit hindeutet.“ Innerhalb Europas ist die Deutsche Bank gegenüber dem breiteren europäischen Markt etwas konstruktiver als gegenüber dem Dax eingestellt. „Innerhalb Deutschlands bevorzugen wir eindeutig den MDax.“