Deutsche Bank und DWS legen nach guten Zahlen deutlich zu
Deutsche Bank und DWS legen nach guten Zahlen deutlich zu
Die Deutsche Bank und ihre Fondstochter DWS haben am Mittwoch mit ihrer jüngsten Geschäftsentwicklung bei Anlegern gepunktet. Auf Tradegate verteuerten sich die im Dax notierten Papiere des größten deutschen Kredithauses um 2,8% zum Xetra-Schluss. Im MDax gewannen DWS 3,7%. Bei beiden Papieren könnte sich damit im Xetra-Handel die Mitte Oktober entstandene Kurslücke wieder schließen.
Der Dax eröffnete hingegen kaum verändert bei 24.260 Punkten.
Die Deutsche Bank habe ertragsseitig klar positiv überrascht, sagte ein Händler. Zur DWS äußerten sich Analysten zufrieden: Starke Quartalszahlen, so die erste Reaktion von Jefferies. Man sei mit Blick auf die Jahresziele gut in der Spur.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für DWS mit einem Kursziel von 55 Euro auf „Outperform“ belassen. Der Vorsteuergewinn habe die Erwartungen erfüllt, schrieb Mandeep Jagpal am Mittwochmorgen nach den Quartalszahlen. Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis verbessere sich weiter.
Fed-Zinsentscheidung steht an
Der Fokus der Märkte ist jetzt auf die Fed gerichtet. Denn am Abend wird das geldpolitische Gremium der US-Notenbank die Zinsentscheidung bekanntgeben, wobei der Markt von einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte ausgeht. „Diese ist in den Kursen so eingepreist“, schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Entscheidend für die Börsen sei deshalb der zukünftige Zinspfad, den Fed-Präsident Jerome Powell skizziere. „An den Börsen wird für den Dezember eine weitere Zinssenkung erwartet. Sollte Powell diese Erwartung abschwächen, könnten die Börsen enttäuscht reagieren.“
Bis zur Zinsentscheidung der Fed am Abend und zu den nach US-Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen von „Big Tech“ wie Microsoft, Alphabet und Meta dürfte die Berichtssaison hierzulande für Bewegung sorgen: Mit der Deutschen Bank, BASF, Mercedes-Benz <DE0007100000> und Adidas stehen vier Dax-Konzerne mit Geschäftszahlen im Fokus. In ersten Reaktionen stießen diese am Markt auf ein positives Echo.
Auch der Quartalsbericht des Chemiekonzerns BASF enttäuschte nicht, die Aktien gewannen moderat dazu. Die Titel des Sportartikelherstellers Adidas verbuchten einen Zuwachs von 1%.
Mercedes-Benz im Plus
Mercedes-Benz legten um 2,4% zu. Der Autobauer habe die Erwartungen übertroffen, schrieben die Analysten der RBC. Der lediglich bestätigte Jahresausblick werfe aber die Frage auf, ob die Markterwartungen für das Schlussquartal sinken müssten oder ob das Management einfach nur konservativ plane.
Im MDax waren Redcare auffällig mit einem vorbörslichen Kursplus von 5,6 Prozent auf Tradegate. Die Online-Apotheke konnte den operativen Gewinn etwas stärker steigern als gedacht.