Index-Änderungen

Deutsche Bank und Siemens Energy steigen auf

Das Geldhaus und der Energiekonzern rücken in den Euro Stoxx 50 auf. Im Stoxx Europe 600 kommt es sogar zu sieben Änderungen.

Deutsche Bank und Siemens Energy steigen auf

Deutsche Bank und
Siemens Energy steigen auf

Wechsel im Euro Stoxx 50 – Sieben Neulinge im Stoxx Europe 600

tom Frankfurt

Die Deutsche Bank und Siemens Energy steigen in den Euro Stoxx 50 auf. Das teilte die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx Ltd mit. Ebenfalls neu in den Index aufgenommen wird das belgische Biotechnologieunternehmen Argenx. Verlassen müssen den Euro Stoxx 50 Nokia, Stellantis sowie Pernod Ricard.

Damit ist die Deutsche Bank nach sieben Jahren zurück im wichtigsten Aktienindex der Eurozone. Seit 2018 war sie nicht mehr im Euro Stoxx 50 vertreten, wenige Monate nachdem Christian Sewing Vorstandschef wurde. Möglich wurde die Rückkehr durch die Rally europäischer Bankentitel in diesem Jahr. Der Aktienkurs der Deutschen Bank hat sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt.

Siemens Energy verdreifacht

Auch Siemens Energy gehört zu den großen Gewinnern. Seit September hat sich der Kurs mehr als verdreifacht, getrieben von der weltweit wachsenden Stromnachfrage. Das Unternehmen erklärte jüngst, es rechne mit dem oberen Ende seiner Jahresprognose – dank starker Aufträge für Gasturbinen und Netztechnik.

Die Aktie von Argenx legte auf Zwölf-Monats-Sicht um 30% zu. Der Spezialist für Krebs- und Autoimmunerkrankungen profitierte von positiven Umsatzzahlen und klinischen Daten. Analysten setzen weiter auf die Belgier: Die meisten empfehlen die Aktie zum Kauf und erwarten weiteres Potenzial nach oben.

Stellantis-Kurs eingebrochen

Ganz anders Nokia: Der Kurs des finnischen Netzwerkausrüsters ist in zwölf Monaten um rund 7% gefallen. Strafzölle aus Washington und ein schwacher Dollar belasteten das Geschäft, im Juli musste Nokia seine Gewinnprognose senken.

Noch schlechter erging es dem Autobauer Stellantis. Der Kurs brach auf Jahressicht um mehr als 46% ein. Zu den Zöllen kam die Unsicherheit über die Führungsspitze: Erst nach einem halben Jahr hatte der Konzern einen Nachfolger für den im Dezember entlassenen Vorstandschef gefunden. Auch Pernod Ricard steht unter Druck. Die Aktie verlor seit der vorigen Indexüberprüfung 24%. Der französische Spirituosenhersteller und seine europäischen Rivalen gehörten zu den ersten Opfern des globalen Handelsstreits – ins Visier genommen von China und den USA. Immerhin übertrafen die August-Zahlen die Erwartungen der Analysten.

Zölle belasten Pernod Ricard

Auch im Stoxx Europe 50 kommt es zu Änderungen. Wie erwartet, wird der Rüstungskonzern Rheinmetall aufgenommen. Auch die spanische Bank BBVA wird Mitglied. Dagegen scheiden BASF sowie Mercedes-Benz aus.

Fraport im Stoxx 600

Im Stoxx Europe 600 gibt es gleich sieben Änderungen. Unter den Zugängen sind auch zwei deutsche Unternehmen. Bei den Absteigern allerdings sogar drei. Künftig werden der Flughafenbetreiber Fraport und der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex in den breitgefassten, branchenübergreifenden europäischen Index einziehen, wie die Deutsche-Börse-Tochter ISS Stoxx mitteilte. Ausscheiden müssen Carl Zeiss Meditec, Gerresheimer und Redcare Pharmacy. Die neuen Mitglieder aus den anderen europäischen Staaten sind Zegona Communications, die Just Group aus Großbritannien, Abivax aus Frankreich, Unicaja Banco aus Spanien sowie Camurus aus Schweden. Den Stoxx 600 verlassen müssen Computacenter aus Großbritannien, die schwedische Embracer Group sowie Banca Popolare di Sondrio aus Italien und Verallia aus Frankreich. Alle Änderungen werden zum 22. September wirksam.

Zu Wechseln wird es auch im Dax kommen. Diese werden am Mittwochabend verkündet. Nach letzten Berechnungen des Index-Experten Achim Matzke dürfte Sartorius aus dem Dax absteigen und die Gea Group dafür in den Leitindex einziehen. Eng wird es für die Porsche AG.