AKTIEN

Deutsche Bank werden abgestraft

Institut weist Verlust im Quartal aus - Kursfeuerwerk bei Fuchs Petrolub - Peugeot und Fiat gesucht

Deutsche Bank werden abgestraft

ku Frankfurt – Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend aufkommende Zweifel an einer weiteren Senkung der Fed Funds Rate haben für leichte Verluste am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax gab um 0,2 % auf 12 910 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,1 % auf 3 618 Zähler.Ein Grund für die aufkommenden Zweifel waren Konjunkturdaten aus den USA, die besser ausfielen als erwartet. So ist das amerikanische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um annualisierte 1,9 % gewachsen. Gemäß der Konsensschätzung hatten Ökonomen nur mit einem Anstieg um 1,6 % gerechnet. Positive Signale gibt es auch vom US-Arbeitsmarkt. Gemäß den Zahlen des amerikanischen Datendienstleisters ADP hat die US-Wirtschaft im Oktober 125 000 zusätzliche Stellen geschaffen, 15 000 mehr als erwartet. Belastet haben zudem mögliche Verzögerungen in der Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit. So berichteten US-Medien unter Berufung auf amerikanische Regierungsbeamte, eine Einigung sei möglicherweise noch nicht im November unterschriftsreif. Zudem wurde der Apec-Gipfel in Chile, auf dem die Einigung besiegelt werden sollte, wegen der Unruhen in dem Land abgesagt.Deutsche Bank sackten um 7,9 % auf 6,64 Euro ab, womit die Aktie Schlusslicht im Dax war. Wegen des Konzernumbaus hatte das Institut für das dritte Quartal einen Verlust von 832 Mill. Euro zu beichten. Bereits im zweiten Quartal steckte die Bank tief in den roten Zahlen, mit einem Verlust von 3,2 Mrd. Euro. Immerhin sagte Vorstandschef Christian Sewing, alle vier Kerngeschäftsfelder der Bank seien im abgelaufenen Quartal operativ profitabel gewesen.Ebenfalls unter Druck geriet die Aktie der Deutsche-Bank-Tochter DWS, die sich um 1,4 % auf 29,48 Euro ermäßigte. Der harte Wettbewerb unter den Assetmanagern und Fondsgesellschaften sorgte dafür, dass der operative Vorsteuergewinn im dritten Quartal mit 170 Mill. Euro niedriger ausfiel als im zweiten Quartal mit 185 Mill. Euro.Verhalten positiv nahmen die Anleger die Quartalszahlen von Volkswagen auf. Die VW-Vorzugsaktie verteuerte sich um 0,7 % auf 174,58 Euro. Zwar konnte der Konzern in den ersten neun Monaten sein Betriebsergebnis um fast ein Viertel steigern. Bei den Auslieferungen wird jetzt allerdings nur noch das Vorjahresniveau erwartet und damit das Ziel eines Anstiegs aufgegeben. Gut kam an der Börse die Idee einer Fusion von Peugeot und Fiat Chrysler an, über die die beiden Konzerne miteinander sprechen. Peugeot verteuerten sich um 4,5 % auf 26,05 Euro, Fiat Chrysler sogar um 9,5 % auf 12,87 Euro.Ein Kursfeuerwerk gab es bei der Vorzugsaktie des Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub, die um 9,3 % auf 37,28 Euro zulegte. Das Unternehmen meldete für die ersten neun Monate einen Ergebnisrückgang, der aber geringer ausfiel als allgemein erwartet. Für das Gesamtjahr wird ebenfalls ein Gewinnrückgang erwartet, die Prognose wurde aber auf das obere Ende der bisher genannten Spanne konkretisiert.