Deutsche Stahlaktien unter Druck

Drohende US-Einfuhrbeschränkungen belasten - Euro auf Dreiwochenhoch

Deutsche Stahlaktien unter Druck

ck Frankfurt – Drohende US-Einfuhrbeschränkungen haben am Donnerstag die deutschen Stahlaktien unter Druck gesetzt. So büßten Thyssenkrupp als schwächster Titel des Dax 1,7 % ein. Salzgitter waren mit Einbußen von bis zu 2,7 % phasenweise Schlusslicht im MDax und wiesen zum Handelsschluss einen Verlust von 0,9 % auf. Die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co gab 2,2 % ab und war damit der zweitschwächste SDax-Wert. US-Stahlaktien legten dagegen teilweise deutlich zu, darunter U.S. Steel, die am Abend mit 8 % im Plus lagen.Hintergrund waren Berichte, nach denen US-Präsident Donald Trump prüfen lässt, ob Stahlimporte die nationale Sicherheit bedrohen, und eine entsprechende Anweisung unterzeichnen wird. Einem US-Gesetz zufolge sind Einfuhrbeschränkungen aus Gründen der nationalen Sicherheit zulässig. Der Dax schloss mit einem Plus von 0,1 % bei 12 027, nachdem er zunächst bis auf 11 941 Punkte nachgegeben hatte.Insgesamt wurden die Märkte stark von der bevorstehenden ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen geprägt. So wurden an den Devisenmärkten mit Blick auf die Wahlen eingegangene Positionen abgebaut. Der Euro stieg, von Short-Eindeckungen getrieben, bis auf ein Dreiwochenhoch von 1,0777 und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,4 % bei 1,0747 Dollar. In der zuvor als sicherer Hafen gefragten japanischen Währung wurden Long-Positionen reduziert. Auch bei den Bundesanleihen wurden Positionen abgebaut. Die zehnjährige Bundrendite stieg bis auf 0,26 % und damit auf den höchsten Stand seit dem 6. April. Zuletzt lag sie rund 4,5 Stellen höher bei 0,25 %. Signale aus der Opec, die auf eine Verlängerung der Förderkürzungsvereinbarung hindeuteten, hatten nur einen geringen Effekt auf die am Vortag schwachen Ölpreise. Die Notierung der Nordseesorte Brent stieg um 0,1 % auf 52,98 Dollar.—– Berichte Seiten 9, 17 und 18