AKTIEN

Deutsche Telekom belastet Dax

Geplatzte Übernahmegespräche von T-Mobile US - Dax verliert 0,1 Prozent - Halbleiterpapiere legen zu

Deutsche Telekom belastet Dax

dm Frankfurt – Die Aktienmärkte in Europa haben zu Wochenbeginn mit Kursverlusten eröffnet. Bis zum Mittag rutschte der Dax in Frankfurt bis auf fast 13 441 Punkte ab, um sich schließlich wieder zu fangen und Kurs in Richtung 13 500 zu nehmen. Er ging auf 13 468,8 Zählern mit einem leichten Minus von 0,1 % aus dem Handel. Der Euro Stoxx 50 sank um 0,2 % auf 3 682,4 Zähler.Die anfänglichen Verluste im Dax waren vornehmlich auf die Aktien des Indexschwergewichts Deutsche Telekom zurückzuführen. Sie schlossen um 2,6 % tiefer auf 15,23 Euro. Das Scheitern der Fusionsgespräche zwischen der Telekom-US-Mobilfunktochter T-Mobile US und dem Wettbewerber Sprint belastete den Kurs. Weiterhin abwärts ging es mit den Dividendenpapieren der TV-Senderkette ProSiebenSat.1, die 2,9 % auf 28,05 Euro fielen. Am Markt wurde auf Sorgen vor sinkenden Werbeerlösen zur Begründung verwiesen. Adidas büßten um 2,1 % auf 183 Euro ein, ohne dass eine Nachricht vorlag. Die Titel haben sich im laufenden Jahr nach einem bereits fulminanten Jahr 2016 bisher besser als der Dax entwickelt. Zu den Kursgewinnern zählten Merck KGaA, die um 1,2 % auf 93,71 Euro zulegten, sowie RWE, die um 1,6 % auf 22,60 Euro stiegen, und Eon, die um 1,1 % auf 10,48 Euro gewannen. Auch die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon gewannen 0,6 % auf 24,51 Euro. Sie profitierten von der Übernahmefantasie im Sektor, nachdem Broadcom den Wettbewerber Qualcomm für insgesamt 130 Mrd. Dollar schlucken will. Auch will der Chiphersteller Marvell Technology den Wettbewerber Cavium übernehmen, wie das “Wall Street Journal” bereits am Freitag geschrieben hatte. Im TecDax legten auch die Aktien der auf die Herstellung integrierter Schaltungen spezialisierten Dialog Semiconductor um 2,6 % auf 44,08 Euro zu.Uneinheitlich tendierten am Montag europaweit Bankwerte. Händler verwiesen auf eine Studie der Ratingagentur Moody’s zur künftigen Margenentwicklung im europäischen Investment Banking. Zudem scheint dem Markt die Zinserhöhungsfantasie etwas abhandengekommen zu sein, die in den vergangenen Monaten zu steigenden Kursen bei Bankaktien geführt hatte. Deutsche Bank schlossen unverändert auf 14,51 Euro und Commerzbank gewannen um 0,6 % auf 11,86 Euro. In Paris fielen Société Générale aber um 3,7 % auf 44,03 Euro und BNP Paribas um 1,2 % auf 64,96 Euro. Die Aktien des Hotelkonzerns Accor schlossen unverändert auf 41,71 Euro. Hier sorgte die Nachricht, dass der saudische Großaktionär Alwaleed bin Talal verhaftet worden war, anfangs für Abgabedruck. Im MDax stiegen Metro um 1 % auf 16,56 Euro. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Manager des Handelskonzerns wegen des Verdachts der Marktmanipulation sowie des Insiderhandels im Zusammenhang mit der Aufspaltung des Konzerns in einen Elektronik- und Lebensmittelhändler, hieß es.