Kapitalanlage

Die Hälfte aller Investoren nutzt bereits KI

Die KI-Revolution hat längst begonnen, stellt die diesjährige Invesco-Global-Systematic-Investing-Studie fest. Denn die Hälfte der befragten systematischen Investoren nutzt bereits künstliche Intelligenz im Investmentprozess.

Die Hälfte aller Investoren nutzt bereits KI

Die Hälfte der Investoren nutzt bereits KI

Invesco-Studie stellt fest, dass die KI-Revolution längst begonnen hat

wrü Frankfurt

Die KI-Revolution hat längst begonnen, stellt die diesjährige Invesco-Global-Systematic-Investing-Studie fest. Denn die Hälfte der befragten systematischen Investoren nutzt bereits künstliche Intelligenz im Investmentprozess und die Mehrheit (75%) geht davon aus, dass KI innerhalb eines Jahrzehnts genauso wichtig wie oder wichtiger als traditionelle Investmentanalysen sein wird. Für die Studie wurden 130 institutionelle Anleger und Wholesale-Investoren befragt, die zusammen ein Anlagevermögen von 22,5 Bill. Dollar verwalten.

Systematisch anlegende Investoren nutzten bereits KI-Technologien für verschiedene Kernfunktionen. KI-Tools würden verwendet, um das Marktumfeld besser zu verstehen und makroökonomische Wendepunkte zu erkennen: 46% der Befragten nutzten KI, um Muster im Marktverhalten zu erkennen, und 38% verwendeten die neuen Technologien für die Portfolioallokation und das Risikomanagement. Dabei schätzten die Investoren insbesondere die Fähigkeit von KI, menschliche Voreingenommenheiten abzuschwächen und unerwartete Entwicklungen vorherzusagen. Die Investoren gehen davon aus, dass sich KI-Tools in den kommenden Jahren immer mehr durchsetzen werden. Eine signifikante Minderheit der Befragten (29%) nutze KI bereits für die Entwicklung und das Testen von Anlagestrategien, und die große Mehrheit (76%) plane, dies in Zukunft zu tun.

Als Hauptvorteil der KI nennen die befragten Wholesale-Investoren ein verbessertes Risikomanagement (76%), gefolgt von der Flexibilität, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen (65%). „Die von uns befragten Wholesale-Investoren zeigen sich besorgt, dass KI-gesteuerte Portfoliostrategien traditionelle Modelle künftig in den Schatten stellen könnten“, erklärt Bernhard Langer, CIO Quantitative Strategies, bei Invesco. „Es besteht das Gefühl, dass KI-gesteuerte Modelle für Anleger insgesamt und vor allem für jüngere Anleger immer attraktiver werden und sich die Unternehmen deshalb schnell anpassen müssen.“

Aus Sicht institutioneller Investoren sind genaue und zeitnahe Einblicke (78%) der größte Vorteil von KI-Tools, gefolgt von einem verbesserten Risikomanagement (74%) und einer erhöhten Effizienz und Automatisierung (68%). Die größten Sorgen dieser Investoren betreffen die Komplexität der Modelle (78%). „Die größte Herausforderung für institutionelle Investoren ist das Stakeholder Management. Die Investoren müssen in der Lage sein, den Einsatz von KI-Modellen zu erklären und zu rechtfertigen, da ihre Stakeholder keine ‚Black-Box-Lösungen‘ mögen“, so Langer. „Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI und die diesbezüglichen Rechenschaftspflichten sind weiterhin unklar.“

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