kra Frankfurt – Die Aussicht auf einen unverändert kräftigen Quell billigen Geldes hat die Aktienmärkte weiter angetrieben. Der Dax kletterte dabei auf das Rekordhoch von 9 253,68 Punkten und setzte damit die seit Monaten anhaltende Kursrally fort. Zum Schluss notierte er 0,6 % fester bei 9 225 Zählern. In den USA stieg der Dow Jones Industrial Index erstmals über 16 000 Punkte.Anlagestrategen stimmen in der Analyse überein, dass die hohe Überschussliquidität im laufenden Börsenjahr der wesentliche Kurstreiber ist. In Europa hält der jüngste Nettomittelzufluss inzwischen seit 20 Wochen an. Die Gewinnentwicklung der Unternehmen hält mit dem Tempo des Aktienmarktes allerdings nicht Schritt, so dass die Bewertung nun schon sehr kräftig gestiegen ist. Die meisten Analysten und Investoren gehen dennoch von einem weiteren Anstieg der Notierungen bis ins neue Jahr hinein aus. Die Commerzbank begründet dies unter anderem mit der anhaltenden Attraktivität von Aktien im Vergleich zu anderen Anlageklassen. Auch Andreas Utermann, Chief Investment Officer von Allianz Global Investors, stuft die Perspektiven mit Zuversicht ein. “Ich würde nicht sagen, dass Aktien überbewertet sind. Aber die Luft wird dünner”, sagte er in Frankfurt. Für das neue Börsenjahr rechnet Utermann bei Aktieninvestments mit einer Rendite von 7 bis 9 %.Zur starken Performance im Dax trugen am Montag die Versorger RWE und Eon bei. Beide verbuchten hohe Zuwächse, weil Anleger unter anderem darauf setzten, dass eine neue Bundesregierung Klarheit für die alten Kraftwerke schafft. Positiv auf den Gesamtmarkt wirkten sich die positiven Vorgaben von den asiatischen Börsen aus. Dort hatte sich das Sentiment stark aufgehellt, nachdem Chinas Regierung eine lange Liste mit Reformplänen etwa für den Finanzsektor veröffentlicht hatte. Der Hang Seng Chinese Enterprises Index zog um 5,7 % an.—– Berichte Seiten 17 und 18