Die Zuflüsse in ETFs boomen
Fondsindustrie
Die Zuflüsse in ETFs boomen
wrü Frankfurt
In der Fondsindustrie findet eine Zeitenwende statt. Während die Zuflüsse im Mantel des Exchange Traded Fund, kurz ETF, boomen, sind traditionelle Fonds immer weniger gefragt. Daher legen jetzt auch etliche traditionelle Assetmanager neben ihrer Palette von herkömmlichen Fonds zusätzlich noch ETFs auf. Besonders beliebt sind dabei die aktiven ETFs, welche für aktives Management im ETF-Mantel stehen. So hat Allianz Global Investors gerade den ersten aktiven ETF begeben. Und in Europa sind neben den großen ETF-Anbietern wie der Blackrock-Tochter iShares, Amundi und der DWS-ETF-Marke Xtrackers u.a. auch Adressen wie J.P. Morgan Asset Management oder Fidelity mit aktiven ETFs vertreten. Zudem verkauft auch die Deka über die Sparkasse inzwischen immer mehr hauseigene ETFs.

Per Ende Mai hat die europäische ETF-Industrie nun wieder Zahlen vorgelegt, die schlichtweg gigantisch sind. So war nicht nur der Mai der 32. Monat mit Mittelzuflüssen in Folge, berichtet das Analysehaus ETFGI. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres erreichten die neu angelegten Gelder mit 150 Mrd. Dollar ein neues Hoch. Zugleich kletterten die in europäische ETFs und ETPs (Exchange Traded Products) per Ende Mai auf den Rekordwert von 2,6 Bill. Dollar. Dabei verwaltet Marktführer iShares inzwischen bereits mehr als eine Billion Dollar, während Amundi auf 323 Mrd. Dollar und Xtrackers auf 278 Mrd. Dollar kommt.
Auch hierzulande dominieren ETFs
Auch bei den deutschen Publikumsfonds fließen die meisten Gelder inzwischen in ETFs. Laut Fondsverband BVI entfielen von 32,5 Mrd. Euro Zuflüssen im ersten Quartal satte 20,5 Mrd. Euro oder 62,9% auf ETFs. Und der Marktanteil der ETFs am Fondsvermögen hierzulande ist inzwischen auf 24% geklettert.