DEVISEN

Dollar behauptet sich gegenüber dem Euro

Schwache Eurozonen-Inflation belastet Gemeinschaftswährung - Pfund unter Druck - Bitcoin fester

Dollar behauptet sich gegenüber dem Euro

dm Frankfurt – Der Dollar hat sich am Donnerstag gegenüber dem Euro wie auch gegenüber wichtigen weiteren Industrieländerwährungen – gemessen am Dollar-Index – gut behauptet gezeigt. Zwar hatte die US-Notenbank am Mittwoch die Leitzinsen wie erwartet unverändert gelassen. Unterstützung erhielt der Greenback aber durch Aussagen der US-Währungshüter, wonach die Inflationsrate in den Vereinigten Staaten näher an das angestrebte Ziel von 2 % kommt. Demgegenüber legten in der Eurozone im April die Verbraucherpreise gemäß dem Statistikamt Eurostat nur um 1,2 % zu. Ökonomen hatten ein Plus von 1,3 % erwartet. Die Zahlen wurden am Donnerstag veröffentlicht. Am Devisenmarkt notierte die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Vortag nahezu unverändert bei 1,1962 Dollar. Der Dollar-Index stand zuletzt 0,1 % tiefer bei 92,61 Punkten. Am Mittwoch hatte der Index im Handelsverlauf den höchsten Stand seit dem vergangenen Dezember erreicht. Gegenüber dem britischen Pfund legte der Euro um 0,2 % auf 0,8861 Pfund zu. Am Markt wurde auf schwächer als erwartet ausgefallene Aktivität im britischen Dienstleistungsgewerbe verwiesen. Dies habe die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Zinsschritts durch die Bank of England weiter reduziert, hieß es. Zudem belasteten Spannungen in der britischen Regierung. So hatte ein Teil der britischen Konservativen damit gedroht, Premierministerin Theresa May die Unterstützung zu verweigern, sollte sie mit der Europäischen Union über eine Zollunion verhandeln. Auch wird befürchtet, dass in den Kommunalwahlen die Konservative Partei an Rückhalt verliert.Gewinne verbuchte dagegen die sogenannte Kryptowährung Bitcoin. Sie kostete auf der Luxemburger Handelsplattform Bitstamp zuletzt 9 421 Dollar oder rund 2 % mehr als am Vortag. Der Bitcoin-Kurs, der seit Mitte Dezember stark eingebrochen war, hat seit Anfang April wieder rund 40 % zugelegt. Für Unterstützung sorgte eine Meldung, wonach die US-Investmentbank Goldman Sachs einen Kryptowährungshandelsdesk eröffnen wollen. Das Institut wolle Non-Deliverable Forwards anbieten und als Market-Maker auftreten, hieß es.