GELDMARKT UND DEVISEN

Dollar verharrt nahe seinem Achtmonatstief

Staatsanleihebestand der EZB durch Neubewertung um 0,5 Mrd. Euro gestiegen

Dollar verharrt nahe seinem Achtmonatstief

ck Frankfurt – Die Fiskalblockade in den USA hat den Dollar am Montag belastet. Der Dollar-Index, der den Außenwert der US-Währung gegen einen Korb von Devisen der sechs wichtigsten Handelspartner der Vereinigten Staaten abbildet, lag am Abend mit einem Minus von 0,2 % bei 79,97 Punkten. Damit verharrte der Dollar in der Nähe seines am Donnerstag bei 79,627 Zählern erreichten Achtmonatstiefs. Der Euro wurde am frühen Abend mit einem Plus von 0,1 % bei 1,3574 Dollar gehandelt. US-Daten fallen ausNach den Arbeitsmarktdaten am Freitag fällt heute die Veröffentlichung der Handelsbilanzzahlen als Folge des “government shutdown” in den USA aus. Darüber hinaus wird in dieser Woche voraussichtlich auch die Bekanntgabe der Lagerbestände des Großhandels, der Einfuhrpreise, der Erzeuger- und der Verbraucherpreise sowie des Einzelhandelsumsatzes ausfallen bzw. verschoben.Die Terminsätze tendierten erneut kaum verändert. So wurde der Dreimonats-Euribor zum Fixing unverändert mit 0,225 % festgestellt. Der Sechsmonats-Euribor stieg auf 0,339 % nach 0,338 %. Am kurzen Ende lag der Wochen-Euribor zum Fixing unverändert bei 0,099 %. Der Tagesgeldreferenzsatz Eonia wurde mit 0,082 % nach 0,084 % festgestellt.Die Europäische Zentralbank (EZB) gab für das heute anstehende Hauptrefinanzierungsgeschäft mit siebentägiger Laufzeit eine Benchmark-Zuteilung von 47 Mrd. Euro aus. Die Schätzung für den durchschnittlichen täglichen Bedarf aus autonomen Faktoren für den Zeitraum vom 9. bis zum 15. Oktober nannte die Notenbank mit 493,4 Mrd. Euro. Geldmarkthändler rechnen laut einer Reuters-Umfrage durchschnittlich damit, dass die Banken sich bei der Transaktion 95 Mrd. Euro beschaffen werden. Das entspräche ziemlich genau den Fälligkeiten von 94,5 Mrd. Euro. Für den morgigen Monatstender (35 Tage Laufzeit) rechnet der Markt im Durchschnitt mit einem Volumen von 3,5 Mrd. Euro. Hier läuft ein 3,43 Mrd. Euro schweres Geschäft aus.Außerdem erwartet der Geldhandel, dass die Banken in der nächsten Woche 4 Mrd. Euro aus den beiden Dreijahrestendern der EZB vorzeitig zurückzahlen werden. Die tatsächliche Summe wird am Freitag bekannt gegeben. In dieser Woche werden 7,68 Mrd. Euro zurückgezahlt.Durch eine Neubewertung zum Quartalsende sind die Staatsanleihebestände der EZB um 0,5 auf 188 Mrd. Euro gestiegen. Entsprechend fällt heute das Volumen des siebentägigen Tenders zur Neutralisierung der durch die Staatsanleihekäufe generierten Liquidität aus. Das Geschäft der Vorwoche wurde zu 0,09 % zugeteilt.Die in der Einlagefazilität der EZB geparkten Mittel sanken per Montag von 57,2 auf 55,3 Mrd. Euro. Die Tagesguthaben der Institute stiegen auf 265,4 nach 263,4 Mrd. Euro. Bei einem Soll für die bis zum 8. Oktober laufende Mindestreserveperiode von 103,8 Mrd. Euro betrugen die Guthaben durchschnittlich 269,4 nach 269,9 Mrd. Euro. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität wurde mit 101 nach 138 Mill. Euro genutzt.