Märkte am Mittag

Bund-Future bricht vor Inflationsdaten ein

Vor Veröffentlichung der deutschen Inflationsdaten ist der Bund-Future eingebrochen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ist auf 2,90% geklettert.

Bund-Future bricht vor Inflationsdaten ein

Vor der Veröffentlichung der deutschen Inflationsdaten ist der Bund-Future eingebrochen und hat am Donnerstag Vormittag 0,6% aus 127,83% verloren. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen hat ihren Anstieg fortgesetzt und ist auf 2,90% geklettert.

Das Statistische Bundesamt legt um 14 Uhr die vorläufigen Preisdaten für September vor. Experten erwarten ein spürbares Nachlassen des Preisauftriebs. Die Jahresteuerungsrate dürfte auf 4,6% sinken, nach 6,1% im August. Zuletzt hatten die Angst vor weiter steigenden Zinsen sowie die unsicheren Zukunftsaussichten für die Wirtschaft den Aktienmarkt und den Anleihemarkt belastet.

Hingegen gab der Ölpreis 3% auf 93,82 Dollar je Barrel der Sorte Brent nach.

Der Dax lag mittags kaum verändert bei 15.226 Punkten. Lanxess büßten 3,9% auf 23,05 Euro ein. Grund war die Senkung des Kursziels für die Aktie durch die UBS von 30 auf 25 Euro.

Börsenneuling Schott Pharma starteten mit Erfolg im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Der erste Preis der Aktie lag bei 30 Euro und damit deutlich über dem Ausgabepreis der Aktie von 27 Euro. Im Verlauf zogen Schott dann weiter auf 30,66 Euro an.

An den US-Börsen hinterfragen die Investoren bei hohen Anleihe-Renditen zunehmend die Chancen für riskantere Aktien-Anlagen. Befürchtet wird, dass die US-Notenbank Fed mit ihren Zinsanhebungen noch nicht am Ende ist. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte am Mittwoch über 4,6% und erreichte abermals den höchsten Stand seit 2007. Die Verunsicherung der Anleger spiegelte sich am Markt bis etwa zwei Stunden vor Handelsschluss in deutlich nachgebenden Indizes wider. Dann witterten einige Anleger Kaufchancen. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss am Mittwoch schließlich 0,20% schwächer auf 33.550,27 Punkten. Mit plus 0,02% auf 4274,51 Punkte ging der marktbreite S&P 500 aus dem Handel. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,24% auf 14.580,16 Punkte.

Die wichtigsten asiatischen Finanzmärkte haben am Donnerstag in unterschiedlichem Maße nachgegeben. Wie es hieß, unterstützte ein Anstieg der weltweiten Ölpreise den Gedanken längerfristig höherer Zinssätze und dämpfte weiter die Risikofreude. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor zuletzt 1,7% an Wert. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gewann im späten Handel 1,1%. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Schanghai und Shenzen abbildet, stand zeitgleich mit 0,3% weniger stark in der Verlustzone.