Bondmärkte

Einkaufsmanagerindizes drücken Bundrenditen

Schwache Einkaufsmanagerdaten für Deutschland haben die Bundrenditen am Mittwoch deutlich sinken lassen. Die Wirtschaft steuert gemäß den Daten auf eine Kontraktion zu.

Einkaufsmanagerindizes drücken Bundrenditen

Anleihen

Einkaufsmanagerindizes drücken
Bundrenditen deutlich

Wirtschaft sendet Rezessionssignale

kjo Frankfurt

An den europäischen Anleihemärkten ist es zur Wochenmitte zu deutlichen Renditenrückgängen gekommen. Grund waren neue Konjunkturdaten, die Rezessionssignale für Deutschland sendeten. Die zehnjährige Bundrendite, die vortags noch mit 2,66% festgestellt worden war, fiel bis auf ein Tagestief von 2,52%. Auf diesem Niveau wurde sie auch noch im späten Geschäft am Mittwoch gesehen.

Die deutsche Wirtschaft beschleunigte ihre Talfahrt im August und steuert damit ganz offenbar auf eine wirtschaftliche Kontraktion zu. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft (Industrie und Dienstleister) sackte auf 44,7 von 48,5 Punkten im Juli ab, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Umfrage unter etwa 800 Firmen mitteilte. Es war der vierte Rückgang in Folge. Zugleich wurde der niedrigste Wert seit Mai 2020 erreicht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 48,3 Zähler in Aussicht gestellt. Mit dem starken Minus im August ist die Wachstumsschwelle von 50 Zählern nunmehr deutlich entfernt. Ausschlaggebend für die rasante Talfahrt waren der beschleunigte Rückgang der Industrieproduktion und neue Geschäftseinbußen im Dienstleistungssektor. Das Barometer der Servicebranche sank unter die Wachstumsschwelle – und zwar auf 47,3 Zähler nach 52,3 Punkten im Juli.

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