Empfehlung treibt SMA Solar auf Jahreshoch
Empfehlung treibt SMA Solar auf Jahreshoch
Aktienmärkte
Empfehlung treibt SMA Solar auf Jahreshoch
Hypoport ziehen wegen Aktienrückkäufen an – Satte Gewinne bei Redcare Pharmacy
tom Frankfurt
Die Aktie von SMA Solar hat ihre wilde Achterbahnfahrt auch am Mittwoch fortgesetzt. Nach Abschlägen am Dienstag kletterten die Titel des SDax-Unternehmens am Mittwoch um fast 14% auf 34,84 Euro und damit auf ein weiteres Jahreshoch. Die Papiere des Solartechnik-Spezialisten kosten nun so viel, wie seit Juni 2024 nicht mehr. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um mehr als 157% zugelegt. Damit ist die Aktie eine der stärksten im Nebenwerteindex.
Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies hatte zuvor in seiner Kaufempfehlung ein Kursziel von 39 Euro aufgerufen und blieb damit nur knapp unter den 40 Euro seines Metzler-Kollegen aus der Vorwoche. Hesse lobte die Rückkehr des Wechselrichter-Herstellers zur Profitabilität. „SMA scheint das Schlimmste überstanden zu haben“, schrieb er – gerade mit Blick auf das schwächelnde Geschäft mit Heim- und Gewerbeanlagen. Seinen Optimismus begründet er wie andere Kollegen vor allem mit weiter starkem Auftragseingang im Large-Scale-Bereich – also dem Großanlagensegment – sowie Kostensenkungsmaßnahmen. Zudem trage der Schritt des Solartechnik-Anbieters, mehr in den USA zu produzieren, dazu bei, die Auswirkungen von Zöllen und Handelsbeschränkungen abzumildern.
Scharte ausgebügelt
Die Papiere von SMA Solar waren im Mai nach einer Gewinnwarnung abgestürzt. Diese Scharte konnten die Solartechniker inzwischen ausbügeln, bis zum Rekordhoch bei fast 113 Euro aus dem Sommer 2023 ist es allerdings noch ein weiter Weg.
Daneben war unter den SDax-Werten besonders Hypoport gefragt. Die Aktie erholte sich um über 14% von ihrem Tief seit zwei Jahren. Der Finanzdienstleister hatte am Vorabend nach Börsenschluss Aktienrückkäufe für bis zu 10 Mill. Euro angekündigt. Das Volumen entspreche auf Schlusskursbasis vom Montag rund 94.000 Aktien. Diese sollen unter anderem zur Bedienung von Programmen zur Mitarbeiterbeteiligung verwendet werden, hieß es vom Finanzdienstleister.
Analyst Simon Stippig von Warburg Research sprach von einem guten Zeitpunkt, um sich die Papiere ins Depot zu holen. Laut Stippig dürfte der Anteil selbst gehaltener Aktien für Hypoport nach dem Rückkauf auf rund 4% steigen. Addiert mit den Anteilen von Management und Mitarbeitern, zu denen auch der Großaktionär und Konzernchef Ronald Slabke zählt, ergebe sich sogar eine Summe von mehr als 43%.
Delivery Hero ziehen an
Satte Kursgewinne verzeichneten im MDax auch Redcare Pharmacy und Delivery Hero. Die Titel der Online-Apotheke wurden vom Analysehaus Cantor Fitzgerald mit einem Kursziel von 125 Euro positiv in die Bewertung aufgenommen. Diese Zielmarke würde fast eine Kursverdopplung bedeuten. Bei Delivery Hero bekräftigte Jefferies seine Kaufempfehlung. Die Erwartungen an das kommende Jahr stünden zwar unter Druck, schrieb Giles Thorne in einer Studie. Er zeigte sich gleichwohl überzeugt von der Aktie als Investment.
Auf dem aufsteigenden Ast befanden sich am Mittwoch auch die Titel der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck und Traton. Als erleichternd wurde laut Händlern ein Bericht aufgefasst, wonach die US-Umweltbehörde EPA zwar an neuen Abgasregeln für 2027 festhalte, aber den Prozess schlanker gestalten möchte. Außerdem wurde am Markt darüber spekuliert, dass die Regeln im kommenden Jahr in den USA zu vorgezogenen Lkw-Käufen führen könnten.
Unter Druck standen dagegen weiter die Papiere von Fraport. Nach einer Abstufung durch Goldman Sachs am Dienstag senkte nun auch die Schweizer Großbank UBS den Daumen für den Flughafenbetreiber. Das Unternehmen sei inzwischen zu hoch bewertet. Nach ihrem starken Lauf lägen die Aktien über dem eigenen inneren Wert.
