AUSBLICK

Ende der Korrektur deutet sich an

Für den Dax aber nur moderate Erholung erwartet - Woche der Entscheidung für die Schwellenländer ?

Ende der Korrektur deutet sich an

Von Dieter Kuckelkorn, FrankfurtIn der gerade beendeten Handelswoche haben sich die Gemüter wieder etwas beruhigt. Am Aktienmarkt gab es im Vergleich zur Vorwoche Gewinne: Der Dax konnte sich um fast 4 % erholen, der Euro Stoxx 50 um knapp 3 %. Eine ganze Reihe von Aktienstrategen ist daher zuversichtlicher, dass dies allmählich das Ende der Korrektur sein könnte – zumindest, was die entwickelten Aktienmärkte betrifft. Bei der DZ Bank hält man Erholungsversuche für “plausibel”. Und Markus Reinwand von der Helaba verweist darauf, dass sich die impliziten Volatilitäten als Seismograf für die Nervosität der Anleger nach einem sprunghaften, aber kurzen Anstieg wieder beruhigt haben.Es geht aber praktisch kein Aktienexperte davon aus, dass es nach der Korrektur wieder “Business as usual” im Sinne des steilen Anstiegs der zweiten Jahreshälfte 2013 geben könnte. Es dürfte künftig mit deutlich gemächlicherem Tempo vorangehen. So betont etwa Reinwand: “Insgesamt verhaltene Gewinnaussichten deckeln weiterhin das fundamentale Kurspotenzial von Dividendentiteln.” Positiv könnte nach Einschätzung von Marktteilnehmern der Regierungswechsel in Italien wirken, sofern absehbar wird, dass sich der neue Premierminister Matteo Renzi stärker als Vorgänger Enrico Letta den dringend erforderlichen Reformen widmet.Ob sich freilich auch die ausgeprägte Korrektur an den Emerging Markets ihrem Ende zuneigt, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Für die Experten von Bank of America Merrill Lynch kommt es auf die neue Handelswoche an – und dabei im Detail um die Zu- und Abflüsse von Investorengeldern. Mit Abflüssen von 2,1 % der Assets under Management in nur vier Wochen seien die Emerging Markets allmählich überverkauft. Sollte es in der neuen Woche wiederum Abflüsse von 7 bis 8 Mrd. Dollar geben, würde das nach ihrer Meinung ein Kaufsignal generieren. Eine sehr ähnliche Entwicklung habe es nämlich Ende Juni 2013 gegeben, die dann in eine 14-prozentige Rally innerhalb von drei Monaten gemündet habe.In der neuen Woche werden einige Stimmungsindikatoren und anderen Daten veröffentlicht, die die Märkte spürbar beeinflussen dürften. Am Dienstag stehen die ZEW-Konjunkturerwartungen auf dem Programm, am Mittwoch dann Daten vom US-Häusermarkt. Am Donnerstag folgen die derzeit stark beachteten Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone, die USA und – was wohl die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfte – auch China.