Märkte am Morgen

Entspannung bei Aktien, Bitcoin und Gold

Nach einer teils turbulenten Vorwoche stabilisierten sich die Märkte am Montagmorgen. Aktien, Bitcoin, Gold – überall geht es leicht aufwärts. Vor allem bei zwei deutschen Aktien aus dem Tech- und Pharmabereich.

Entspannung bei Aktien, Bitcoin und Gold

Nach der durchwachsenen Vorwoche ist der Dax am Montag mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. In den Anfangsminuten legte der Leitindex 0,14% auf 23.909,91 Punkte zu. Er blieb damit unter der 24.000-Punkte-Marke, die seit Ende Oktober schon umkämpft ist. Während sich der MDax mit 29.365,31 Punkten moderat im Minus bewegte, lag der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wie der Dax leicht in der Gewinnzone.

Bitcoin stabilisierte sich am Montagvormittag, nachdem er am späten Sonntag unter 94.000 Dollar gefallen war. An den Handelsdesks und in den sozialen Medien macht sich zunehmend Nervosität breit, wie es mit der bekanntesten der Kryptowährungen weitergeht. Im Oktober war Bitcoin auf rekordhohe 126.000 Dollar gestiegen und danach eingeknickt.

Gold legte zu, nachdem es zwei Tage in Folge Verluste erlitten hatte, die durch die schwindende Zuversicht ausgelöst wurden, dass die US-Notenbank die Zinsen im nächsten Monat senken wird. Am Montag wurde das Edelmetall bei rund 4.100 US-Dollar je Unze gehandelt, nachdem es in der vorherigen Sitzung mehr als 2 verloren hatte. Niedrigere Zinsen machen nicht verzinste Anlagen wie Gold für Anleger in der Regel attraktiver.

Durchwachsene Vorwoche

In der vergangenen Woche hatte der Dax letztlich um 1,3 Prozent zugelegt. Das Ende des bis dahin längsten Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte wurde besiegelt und in Aussicht darauf hatte der Leitindex deutlich gewonnen, wurde dann aber ausgebremst von Zweifeln, ob die US-Notenbank Fed im Dezember die Zinsen ein weiteres Mal senken wird.

Um eine Entscheidung der Fed besser abschätzen zu können, liegt der Fokus in dieser Woche auf US-Daten, die nach dem Shutdown-Ende nachgeholt werden. Bevor am Donnerstag die Jobdaten für September kommen sollen, sind die Marktteilnehmer laut den Experten der Helaba auf „alternative Informationsquellen angewiesen“, darunter regionale Stimmungsindikatoren wie der zu Wochenbeginn erwartete Empire-State-Index.

Positives Fazit der Berichtssaison

Von der nahezu abgeschlossenen Berichtssaison der Unternehmen zieht JPMorgan-Stratege Mislav Matejka am Montag ein recht positives Fazit wegen generell ermutigender Resultate. Die Eurozone hinke hinterher, dort dürfte die Profitabilität aber 2026 anziehen. Allerdings steht den Anlegern mit dem KI-Chipriesen Nvidia im Laufe dieser Woche noch ein echter Höhepunkt bevor.

Am Montag liegt der Fokus von Anlegern nun auf Investorentagen mehrerer deutscher Unternehmen. Beim Chipindustrie-Ausrüster Suss Microtec kommen die mittelfristigen Ziele gut an, denn hier zieht der Kurs vorbörslich um fast 7% an.

Noch etwas größer war das Plus auf der Handelsplattform Tradegate bei Formycon – hier zahlten Anleger vorbörslich 10% mehr als am Freitag zum Xetra-Schluss. Der Generika-Hersteller berichtete von einem erreichten Meilenstein bei der Entwicklung eines Biosimilar-Kandidaten für das immunologische Blockbuster-Medikament Dupixent.

Verluste in Asien

Asiens Aktienmärkte haben am Montag überwiegend weitere Verluste erlitten. Die sich verschärfenden Spannungen zwischen Japan und China drückten auf die Stimmung.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank letztlich noch um 0,1% auf 50.324 Punkte. Zuvor war bekannt geworden, dass die heimische Wirtschaft im vergangenen Quartal erstmals seit sechs Quartalen geschrumpft ist. Vor allem Tourismus- und Einzelhandelstitel litten unter den Spannungen mit China.

Die dortigen Handelsplätze blieben unter Druck. Für den CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandsbörsen ging es um 0,7% auf 4.598 Punkte nach unten. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 0,8% auf 26.356 Punkte.