Märkte am Mittag

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China belasten den Dax

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China erweisen sich als Belastung für den europäischen Aktienmarkt. Der Dax gab zum Mittag um 0,5% nach. Schwach waren insbesondere die Bankenwerte.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China belasten den Dax

Der Dax ist zum Dienstagmittag recht deutlich unter Druck geraten. Er verzeichnete er ein Minus von 1% auf 15.805 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 1,2% auf 4.286 Zähler nach. Am Markt hieß es, Konjunkturdaten aus China hätten enttäuscht, weil sie auf eine schwache Konjunkturentwicklung in China selbst, aber auch im Rest der Welt hindeuteten.

Europaweit gehörten die Bankenwerte zu den Verlierern. Eine neue geplante Übergewinnsteuer für Banken in Italien sorgte für Unruhe. Deutsche Bank sackten um 3,2% auf 9,78 Euro ab, Commerzbank um 3,8% auf 9,91 Euro. Unicredit verzeichneten ein ausgeprägtes Minus von 6,4% auf 21,17 Euro. Fraport hingegen kletterten um 6,4% auf 48,47 Euro. Der Flughafenbetreiber hob seine Prognose an.

Die asiatischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag gemischt präsentiert. Sie litten darunter, dass die chinesischen Importe im Juli um 12,4% gesunken sind, damit deutlich stärker als gemäß der Konsensschätzung mit 5% erwartet. Die Exporte der Volksrepublik brachen um 14,5% ein, damit noch stärker als gemäß dem Durchschnitt der Analystenerwartungen von 12,5% befürchtet. Der Nikkei 225 aus Tokio verzeichnete einen Anstieg um 0,4% auf 32.377 Yen. Der Hang Seng aus Hongkong sackte dagegen um 1,8% auf 19.184 Zähler ab. Der Shanghai Composite ermäßigte sich um 0,3% auf 3.261 Punkte. Händler sagten, die Akteure an den Aktienmärkten hielten sich derzeit zurück, bevor am Mittwoch Inflationsdaten aus China und am Donnerstag Zahlen zur Geldentwertung aus den USA veröffentlicht werden, denen eine hohe Bedeutung zugemessen wird. Bislang war die Inflation in China ziemlich niedrig, ein Anstieg würde als Hinweis auf eine Belebung der Konjunktur im Reich der Mitte angesehen.

Der Greenback präsentierte sich zum Mittag. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, legte um 0,3% zu. Der Euro büßte 0,3% auf 1,0977 Dollar ein. Am Vortag hatte die Gemeinschaftswährung unter den enttäuschenden Daten zur deutschen Industrieproduktion gelitten. Das britische Pfund zeigte sich um 0,4% schwächer bei 1,2739 Dollar. Der Offshore-Yuan fiel mit Blick auf die schwachen Daten zu den chinesischen Importen und Exporten mit 7,2334 je Dollar auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen, sein Onshore-Pendant wurde zeitweise ebenfalls auf einem zwei Wochentief von 7,2223 je Dollar gehandelt.

Der Goldpreis gab leicht um 0,2% auf 1.933,43 Dollar je Feinunze nach. Marktteilnehmer warten gespannt auf die US-Inflationsdaten vom Donnerstag, betonten Händler. Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich deutlich um 1,4% auf 84,17 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,3% auf 80,89 Dollar. Am Markt wurde auf die enttäuschenden Konjunkturdaten aus China verwiesen. Händler sagten, dass der Fortgang der Rally des Ölpreises derzeit aber auch unter charttechnischen Widerständen leide.