Enttäuschung über Fed drückt Dax

Bank of England signalisiert Bereitschaft zu Negativzins - Sterling unter Druck

Enttäuschung über Fed drückt Dax

ku Frankfurt – Die Enttäuschung darüber, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) auf ihrer aktuellen geldpolitischen Sitzung keine weiteren konjunkturstützenden Maßnahmen beschloss, hat am Donnerstag für eine schlechte Stimmung am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax gab um 0,4 % auf 13 208 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,7 % auf 3 317 Zähler. Ebenfalls keine zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur gab es am Donnerstag von der Bank of Japan.Die Fed-Sitzung sorgte auch für kräftige Schwankungen des Euro. Am Vormittag fiel er mit 1,1738 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte August. Bis zum Abend erholte sich die Gemeinschaftswährung wieder vollständig und notierte mit 1,1825 Dollar.Demgegenüber hat die Bank of England weitere Hilfen in Aussicht gestellt und signalisiert, dass sie bereit ist, den Leitzins unter die Nulllinie zu senken, sollte die erwartete Entwicklung von Inflation und Wirtschaftsleistung dies erforderlich machen. Den Leitzins beließ sie allerdings jetzt bei 0,10 %. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Entscheidung sackte das britische Pfund um 0,7 % auf 1,2866 Dollar ab. Am Abend wurde Sterling dann wieder bei 1,2942 Dollar gehandelt, was nur noch einem Minus von 0,2 % entspricht.Hinweise des saudischen Ölministers Abdulaziz bin-Salman haben den Preis des wichtigsten Energieträgers am Donnerstag deutlich ansteigen lassen. Die Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 2,5 % auf 43,26 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI kam auf einen Anstieg von 1,9 % auf 40,91 Dollar. Bin-Salman sagte laut der Nachrichtenagentur Reuters, es sei ein außerordentliches Treffen der Minister des Kartells “Opec plus” möglich, falls sich die Nachfrage nach dem Energieträger weiter abschwäche. – Berichte Seiten 7 und 24