ANLEIHEN

ESM startet Auftritt im Dollar

Pricing soll heute erfolgen - Euro-Retter wählen fünfjährige Laufzeit - Bis zu 3 Mrd. Dollar Volumen geplant

ESM startet Auftritt im Dollar

kjo Frankfurt – Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) hat zum Wochenauftakt seinen mit Spannung erwarteten Debüt-Auftritt im Dollar gestartet (vgl. BZ vom 21. Oktober). Die Euro-Retter gaben im frühen europäischen Geschäft bekannt, wer die Lead-Managers sind. Die Wahl fiel auf die Häuser Citi-group, Deutsche Bank und J.P. Morgan, die den Deal federführend und ohne eine Gruppe weiterer Banken am Markt unterbringen sollen. Der ESM entschied sich bei seinem Erstlingswerk im Greenback für eine fünfjährige Laufzeit. Angepeilt wird beim ESM, in der Zukunft eine kleine Kurve von Anleihen in der US-Währung aufzubauen.Angekündigt wurde des Weiteren, dass der Bond ein Volumen von bis zu 3 Mrd. Dollar haben soll. Selbst bei starker Nachfrage seitens der Investoren – worauf sich viele Marktteilnehmer einstellen – soll das Bond-Volumen des Debüt-Papiers nicht noch heraufgesetzt werden. Das wurde ausgeschlossen. Erste preisliche Überlegungen wurden im weiteren Verlauf des Tages kommuniziert. Der Dollar-Bond ging mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 3 Basispunkten (BP)” über Swaps in die Vermarktung bei den Investoren. Bei dieser Spread-Vorgabe blieb es gestern auch während der Zeit des europäischen Handels. Hohe Nachfrage erwartetFür den Deal nehmen sich die Euroretter ein wenig Zeit, er sollte noch nicht am Montag abgeschlossen werden. “Wir gehen davon aus, dass Pricing unseres ersten Bond im Dollar am heutigen Dienstag erfolgen wird”, sagte ein Sprecher des ESM der Börsen-Zeitung. Über weitere Details des Bond-Deals wurden gestern keinerlei Angaben mehr gemacht. Im Handel stellte man sich aber darauf ein, dass es eine sehr gute Nachfrage nach dem Erstlingswerk im Dollar der Euroretter geben würde. Weite Anlegerkreise hatten dem ESM signalisiert, dass ihnen vor dem Hintergrund erreichter Limitobergrenzen bei Europapieren des ESM aber auch anderer Agencies eine neu einzurichtende Dollar-Linie entgegenkommen würde. Im Handel ist außerdem bekannt, dass viele Adressen bei einer Bond-Neuheit einer Adresse immer mit von der Partie sein wollen. Deshalb kommt es dann häufig zu recht hohen Orderbüchern.Im Unternehmensanleihemarkt trat Verizon Communications auf. Verizon brachte drei Anleihen im Euro und einen weiteren Bond im Pfund Sterling. Eine neunjährige Anleihe im Euro ging zum Spread von 65 BP an die Anleger. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung eines Spreads von 85 bis 90 BP. Später wurden dann 70 bis 75 BP ausgerufen. Dieser Bond wurde 1,25 Mrd. Euro schwer. Der bis 2029 laufende Bond ging zu einem Spread von 90 BP an die Anleger. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung eines Spreads von “im Bereich von 110 BP”.Später wurde der Titel mit der Vorgabe von 95 bis 100 BP vermarktet. Über diesen Bond nahm Verizon 750 Mill. Euro auf. Der dritte Bond wurde 1,5 Mrd. Euro schwer und zahlt den Anlegern einen Spread von 145 BP. Erste preisliche Überlegungen waren in die Richtung eines Spreads von 160 bis 165 BP gegangen. Später wurden 150 bis 155 BP ausgerufen. Im Pfund gab es die Laufzeit 2036. Der Bond wurde 1 Mrd. Pfund schwer und zahlt einen Spread von 165 BP über Gilts.