ANLEIHEN

EU erwägt Auktionen für Emissionen von Bonds

Hohe Nachfrage für Flämische Gemeinschaft

EU erwägt Auktionen für Emissionen von Bonds

kjo Frankfurt – Die Europäische Kommission prüft derzeit den Einsatz von Auktionen für ihre geplanten Bondemissionen. Dabei geht es um die Platzierung der Schuldtitel im Zusammenhang mit den Hilfsprogrammen der Europäischen Union. “Der unmittelbare Schwerpunkt der Kommission liegt auf der Emission der Sure-Anleihen”, sagte Johannes Hahn, EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, der Nachrichtenagentur Reuters. Mit dem Sure-Programm soll Kurzarbeit in EU-Staaten finanziell unterstützt werden. Dieses Programm zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie hat ein Volumen von 100 Mrd. Euro. “Darüber hinaus prüft die Kommission alle Optionen für ein größeres Emissionsprogramm, einschließlich des Einsatzes von Auktionen für ihre Emissionen”, so Hahn weiter.In Marktkreisen wird erwartet, dass im Rahmen des Sure-Programms verstärkt Bankensyndikate zum Einsatz kommen. Dies ist das Format, das supranationale Emittenten häufig einsetzen, wenn es um die Platzierung ihrer Anleihen geht. Dies gilt vor allem für neue Instrumente oder neue Bond-Programme. In dem Fall wird gern auf platzierungsstarke Banken zurückgegriffen, um Emissionen nicht zu gefährden.Die Flämische Gemeinschaft, eine Einheit innerhalb Belgiens, hat eine hohe Nachfrage für zwei Bonds erhalten. Für einen 15-jährigen Bond gingen Orders von mehr als 5 Mrd. Euro ein. Das Papier ging zum Spread von 23 Basispunkten (BP) über belgischen Staatsanleihen an die Anleger. Aufgenommen wurden hierüber 1 Mrd. Euro. Des Weiteren wurde der bis 2051 laufende Bond aufgestockt. Das Aufstockungsvolumen lag bei 1 Mrd. Euro. Die Anleger bekamen den Titel zum Spread von 23 BP über den belgischen Staatspapieren. Hierfür kam ein Orderbuch von mehr als 6,2 Mrd. Euro zusammen.Die EFSF brachte eine siebenjährige Anleihe über 3 Mrd. Euro. Das Papier kam zum Spread von -4 BP. Des Weiteren wurde der 2050er-Bond um 1 Mrd. Euro aufgestockt zum Spread von 26 BP. Für beide Bonds zusammen gab es Orders von mehr als 28,8 Mrd. Euro.