ANLEIHEN

EU-Kommission setzt auf Social Bonds

Erste Papiere sollen noch im Oktober kommen

EU-Kommission setzt auf Social Bonds

kjo Frankfurt – Die Europäische Kommission hat gestern angekündigt, dass ihr Sure-Programm, mit dem Kurzarbeit in EU-Staaten unterstützt werden soll, vollständig über die Emission von Social Bonds finanziert werden soll. Für dieses Jahr werden noch rund 30 Mrd. Euro in solchen Bondemissionen veranschlagt. Die Finanzierung des bis zu 100 Mrd. Euro umfassenden Sure-Programms wird als Testlauf für den viel größeren EU-Sanierungsfonds angesehen, dessen Bondemissionen voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen werden. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Emission der Social Bonds noch in der zweiten Oktoberhälfte beginnen soll. Die Emissionen von Social Bonds in der Größenordnung von 30 Mrd. Euro in diesem Jahr stehen laut Kommission im Einklang mit den Markterwartungen.Ab dem nächsten Jahr wird die EU nach gegenwärtigem Stand ein viel größeres Emissionsprogramm starten, wenn sie mit der Finanzierung ihres 750 Mrd. Euro schweren Sanierungsfonds beginnt. Rund 30 % des Fonds oder 225 Mrd. Euro werden voraussichtlich über Green Bonds finanziert, deren Erlöse in umweltfreundliche Projekte fließen sollen.Auch gestern konnten die Anleger bei grünen Anleihen zugreifen. Das französische Unternehmen Arkema, das petrochemische Produkte herstellt, brachte einen 300 Mill. Euro schweren Green Bond, der bis Oktober 2026 läuft. Er zahlt einen Spread von 60 Basispunkten. Die Orders erreichten mehr als 3,2 Mrd. Euro. Der Bund stockte die zehnjährige Bundesanleihe um 3 auf 27,5 Mrd. Euro auf. Es gab Bietungen über 5,245 Mrd. Euro. Zugeteilt wurden Titel über knapp 2,5 Mrd. Euro (Durchschnittsrendite: – 0,51 %).