Euro auf niedrigstem Stand seit 2003

Britischer FTSE 100 steigt auf Rekordhoch - Dollar macht Ölpreis zu schaffen

Euro auf niedrigstem Stand seit 2003

ku Frankfurt – Der Terroranschlag in Istanbul sowie eine unerwartet hohe deutsche Inflationsrate haben am Dienstag für deutliche Marktreaktionen gesorgt. Der Euro sank auf den niedrigsten Stand seit Januar 2003. Er gab bis auf 1,0342 Dollar nach. Rückenwind erhielt der Greenback dabei von einem Anstieg des ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie.Die türkische Lira stürzte um bis zu 3,6 % ab. Sie markierte ein Rekordtief von 3,60 Lira je Dollar. Für einen Euro mussten bis zu 3,74 Lira bezahlt werden. Händler sprachen von einer Reaktion auf das Attentat auf ein Istanbuler Restaurant mit 39 Toten. Zudem fiel im Dezember die türkische Inflation deutlich höher aus als erwartet.Kursgewinne bei Auto- und Bankenwerten haben den europäischen Aktienmarkt gestützt. Analysten sprachen von Nachholbedarf insbesondere bei den Autowerten. Der Dax beendete kaum verändert mit 11 584 Punkten den Handel, der Euro Stoxx 50 legte um 0,3 % auf 3 317 Zähler zu. Der britische Leitindex FTSE 100 erreichte mit 7 205,45 Punkten ein Allzeithoch.Die Hinweise auf eine steigende Geldentwertung in Deutschland und auch in Frankreich haben am Dienstag für höhere Renditen am Bondmarkt gesorgt. So legte die Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen von 0,185 % am Montagabend bis auf 0,25 % zu. Die Rendite zehnjähriger französischer Staatstitel erreichte 0,76 % nach 0,67 % am Vortag. Auch die Kurse spanischer und italienischer Staatspapiere gerieten unter Druck.Der Ölpreis ist im Tagesverlauf zunächst auf ein 18-Monats-Hoch geklettert. Die Sorte Brent Crude kostete in der Spitze 58,37 Dollar je Barrel. Händler sagten, es habe die Hoffnung gestützt, dass die Übereinkunft zwischen dem Opec-Kartell und anderen Produzentenländern das Angebot verknappt. Wegen des weiter steigenden Greenback sei es dann aber zu deutlichen Gewinnmitnahmen gekommen.