ck Frankfurt – Der Kursverfall des Euro hat sich zum Wochenschluss spürbar verstärkt. Die Währung fiel unter die Marke von 1,09 bis auf 1,0860 Dollar und erreichte damit das niedrigste Niveau seit dem 10. März. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, stieg bis auf 98,81 Punkte, was den höchsten Stand seit Anfang Februar bedeutete.Hintergrund der Euro-Schwäche sind die deutlichen Signale, dass sich die geldpolitische Divergenz zwischen dem Euroraum und den Vereinigten Staaten in den kommenden Wochen wohl verstärken wird. Während die Europäische Zentralbank am Donnerstag eine anhaltend lockere Geldpolitik signalisiert hat, haben die amerikanischen Währungshüter deutliche Hinweise auf eine Leitzinserhöhung in der Sitzung ihres Offenmarktausschusses im Dezember gegeben. Dadurch rücken die in den kommenden Tagen anstehenden Konjunkturindikationen in den Vordergrund. In den USA ist der Kalender für die nächsten Tage prall gefüllt. Unter anderem wird am Montag der Markit-Einkaufsmanagerindex vom Oktober bekannt gegeben. Laut Bloomberg erwarten die Volkswirte den Index im Durchschnitt bei 51,6 nach 51,7 Zählern. Am Dienstag folgt der Verbrauchervertrauensindex vom Oktober. Hier liegt die Konsensprognose bei 101 nach 104,1 Punkten. Am Donnerstag steht der Auftragseingang langlebiger Güter vom September auf dem Programm. Bereinigt um Transportgüter rechnet der Konsens mit einem Anstieg im Vormonatsvergleich um 0,2 %. Zum Wochenschluss folgt mit dem Bruttoinlandsprodukt des dritten Quartals die wichtigste Kennzahl der Woche. Hier ist der Konsens auf ein annualisiertes Wachstum von 2,5 % nach 1,4 % im zweiten Quartal eingestellt. SAP IndexspitzenreiterAm Freitag wurden die Aktienmärkte von der Quartalsberichtssaison geprägt. Der Dax schloss mit einem Plus von 1,1 % bei 10 711 Zählern, der US-Index S & P 500 lag am Abend mit einem Minus von 0,2 % bei 2 138 Punkten. Im Inland legten SAP nach dem Bericht des Unternehmens bis auf 82,20 zu und näherten sich damit ihrem Rekordhoch von 82,60 an, ehe sie als Dax-Tagesgewinner mit einem Plus von 3,4 % bei 81,98 Euro schlossen. Dagegen waren Daimler nach dem Bericht der Gesellschaft mit einer Einbuße von 2,1 % das Indexschlusslicht. In den USA stiegen Microsoft nach dem Bericht bis auf ein Rekordhoch von 60,45 Dollar. Dagegen enttäuschte General Electric den Markt. Am Abend notierte die Aktie mit einem Minus von 1,7 % bei 28,60 Dollar.