DEVISEN

Euro fällt unter die Marke von 1,17 Dollar

Brexit-Debatte belastet das britische Pfund

Euro fällt unter die Marke von 1,17 Dollar

wbr Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag in einem schwachen Marktumfeld um 0,4 % nachgegeben. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1699 Dollar und damit so wenig wie seit etwa zwei Wochen nicht mehr. Die sich zuspitzende Corona-Lage in Europa verunsicherte die Marktteilnehmer. Die verstärkte Risikoscheu stützte den Dollar.Eine Belastung für die Märkte waren auch die Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union. Die Staats- und Regierungschefs tagen auf einem Gipfel. Eigentlich war dieser angesetzt worden, um über das Verhandlungsergebnis abzustimmen, doch ein Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor, weil die Verhandlungen seit Monaten stocken. Es geht nun um die Frage, wie weiterverhandelt werden soll. “Möglicherweise wird aber der Zeitpunkt für ein Ende der Gespräche mit Großbritannien festgelegt”, schreibt die Helaba. “Brexit als unlösbares Dauerthema. In diesem Szenario bleibt das Pfund in dem Schwebezustand gefangen”, schreiben die Analysten der Commerzbank. Gestern notierte die britische Währung bei 1,2899 Dollar und damit 0,9 % schwächer.Deutliche Verluste musste der australische Dollar hinnehmen. Der “Aussie” fiel um 1,3 % auf 0,7075 US-Dollar und erreichte damit ein Zwei-Wochen-Tief. Zuvor hatte der Chef der Reserve Bank of Australia eine Lockerung der Geldpolitik angedeutet. Auch der neuseeländische Dollar kam unter Druck.Der Yuan büßte die Gewinne vom Vortag wieder ein und fiel um 0,2 % gegenüber dem Dollar zurück. Die Aussichten für die Währung seien aber gut, meinte die Commerzbank. Seit Ende der “Goldenen Woche” habe sich die Auffassung durchgesetzt, dass ein Sieg Bidens für den Yuan positiv sei, da sich dann die Beziehungen zwischen den USA und China normalisieren könnten.