DEVISEN

Euro gewinnt Boden zurück

Sinkender Ölpreis belastet Ölförderländer-Devisen

Euro gewinnt Boden zurück

dm Frankfurt – Nach der Schwächephase zu Wochenbeginn hat die europäische Gemeinschaftswährung am Dienstag wieder Boden gutgemacht. Gegenüber dem Dollar stieg die Devise um 0,3 % auf 1,1036 Dollar. Unter anderem dürfte dies auf gemäßigte Aussagen von US-Präsident Donald Trump nach dem Angriff auf saudi-arabische Ölanlagen zurückzuführen sein. Er verdächtigte zwar den Iran, erklärte aber auch, er wolle keinen Krieg. Im späten europäischen Handel kursierten Meldungen, wonach der saudische Ölproduzent Aramco in zwei bis drei Wochen rund 70 % der ausgefallenen Produktion wieder ersetzt haben dürfte. Daraufhin rutschte der Ölpreis rund 6 % ab. Dies wiederum belastete Währungen aus Ölförderländern. Der kanadische Dollar, der am Montag noch deutlich aufgewertet hatte, verlor gegenüber dem Greenback rund 0,3 %, und der russische Rubel ermäßigte sich um rund 0,6 %. Wenig verändert zeigte sich die norwegische Krone, die gegenüber dem Dollar zuletzt mit 8,966 nkr praktisch unverändert gehandelt wurde. Der Dollar verlor dagegen gegenüber der türkischen Lira rund 0,5 % auf 5,699 Lira. Das Land am Bosporus gilt wegen hoher Importe als besonders anfällig gegenüber steigenden Ölpreisen.Wenig Bewegung zeigte sich beim britischen Pfund. Dass das Gespräch zwischen dem britischen Premier Boris Johnson und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Montag ergebnislos ausgegangen ist, hatte keine unmittelbaren Auswirkungen. Commerzbank-Währungsanalystin Esther Reichelt schrieb jedoch in einer Einschätzung, Pfund-Investoren könnten nur die Risiken eines ungeordneten Brexit ignorieren, wenn sie sicher seien, dass sich Johnson an die Vorgabe seines Parlaments halte, das einen No-Deal-Brexit untersagt.