Devisenmarkt

Euro gibt nach Zinsentscheid der EZB nach

Der Euro ist am Donnerstag nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank auf sein Tagestief unterhalb der Parität zum Dollar gefallen.

Euro gibt nach Zinsentscheid der EZB nach

ku Frankfurt

Der Euro hat am Donnerstag auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank hin nachgegeben. Vor der Bekanntgabe der Entscheidung notierte er auf seinem Tageshoch von 1,0025 Dollar, um dann wieder unter die Parität auf ein Tagestief von 0,9931 Dollar zu fallen. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung dann zu 0,9970 Dollar gehandelt, ein Plus von 0,2% gegenüber Vortag. Kürzlich war der Euro mit 0,9864 Dollar auf den niedrigsten Stand seit 2002 gefallen.

Wie erwartet hat die EZB den Leitzins um 75 Basispunkte angehoben. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte auf der Pressekonferenz weitere Zinsschritte in Aussicht. Zudem hat die Zentralbank ihre Projektion für die Inflationsrate im kommenden Jahr von 3,5% auf 5,5% angehoben. Auch die Projektion für 2024 von 2,3% liegt noch oberhalb des Inflationsziels der EZB von 2%. Für das kommende Jahr geht die Zentralbank von einem Wirtschaftswachstum der Eurozone von nur noch 0,9% aus, nach 3,1% im laufenden Turnus. Die am Vortag stark unter Druck geratenen Währungen Japans und Großbritanniens stabilisierten sich ganz leicht. Das britische Pfund gab nur minimal um 0,3% auf 1,1497 Dollar nach. Japans Devise war mit 144,02 Yen je Dollar kaum verändert. Der australische Dollar sackte am Donnerstag deutlich ab. Er büßte 0,5% auf 0,6732 US-Dollar ein. Sein Tagestief markierte der Aussie mit 0,6732 US-Dollar. Der Gouverneur der australischen Zentralbank kündigte ein langsameres Vorgehen bei den Zinserhöhungen an.

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