Devisen

Euro-Kursrückgang stoppt bei Marke von 1,17 Dollar

Der Kurs des Euro hat am Dienstag im Tagesverlauf nachgegeben und notierte am frühen Abend mit minus 0,5% bei 1,1716 Dollar. Mit Spannung wurde am Markt eine Rede des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell erwartet, von der sich die Händler Hinweise...

Euro-Kursrückgang stoppt bei Marke von 1,17 Dollar

wbr Frankfurt

Der Kurs des Euro hat am Dienstag im Tagesverlauf nachgegeben und notierte am frühen Abend mit minus 0,5% bei 1,1716 Dollar. Mit Spannung wurde am Markt eine Rede des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell erwartet, von der sich die Händler Hinweise auf den Beginn einer Reduktion der Wertpapierkäufe der Fed erhoffen. Derzeit kauft die Notenbank Papiere im Volumen von 120 Mrd. Dollar pro Woche. Angesichts der zuletzt starken US-Arbeitsmarktzahlen und Äußerungen von Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses be­stehen unter Beobachtern kaum noch Zweifel, dass es in absehbarer Zeit zum sogenannten Tapering kommen wird – mit eher positiven Auswirkungen auf den Dollarkurs.

Im Tagesverlauf belasteten die Zahlen zur Umsatzentwicklung im Einzelhandel, die schwächer ausfielen als erwartet. Die Daten zur US-Industrieproduktion waren dagegen positiv für den Dollar. Zu einer anhaltenden Verunsicherung der Anleger hatten die enttäuschenden Konjunkturdaten aus China beigetragen. Die zurückhaltende politische Reaktion der Führung in Peking auf die jüngsten Zahlen wirkte sich kaum auf den Devisenmarkt aus. Die chinesische Währung bleibt seit einiger Zeit in einer engen Kursspanne. Zuletzt notierte sie mit 0,2% im Minus bei 6,4865 Yuan pro Dollar.

Die Schweizer Währung verteuerte sich um 0,3% auf 1,0712 sfr pro Euro. Am Markt wurde der zwischenzeitliche Rückgang beim Franken vor einigen Tagen als mögliche Intervention der Schweizerischen Nationalbank gedeutet. Sei Anfang März beträgt die Aufwertung des Franken zum Euro rund 3% und schürt damit Spekulation um Eingriffe der SNB. Vorstellbar sei, dass die SNB bereits aktiv gegen die Franken-Stärke vorgeht, doch einen Beweis sieht die Commerzbank nicht.