Nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank ist der Euro am Donnerstag deutlich unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung büßte 0,9% auf 1,0986 Dollar ein, sie fiel damit unter die stark beachtete Marke von 1,10 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor zum neunten Mal in Folge den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75% angehoben. Dies ist der höchste Stand des Einlagensatzes seit dem Jahr 2000. Über den weiteren Kurs der EZB legte sich deren Präsidentin Christin Lagarde nicht fest. Auf der Pressekonferenz sagte sie, alle Optionen seien auf dem Tisch. Inzwischen gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass die Phase der Zinserhöhungen der EZB nun auch allmählich zu Ende geht.

Unter Druck geriet auch das britische Pfund. Sterling ermäßigte sich um 0,7% auf 1,2848 Dollar. Am Markt wird davon ausgegangen, dass die Inflation in Großbritannien zurückgehen wird. Daher wird nun mehrheitlich mit einem kleinen Zinsschritt der Bank of England um 25 Basispunkte und nicht mehr mit einem großen Zinsschritt um 50 Basispunkte gerechnet.