sts Frankfurt – Der Euro hat am Mittwoch wieder die Marke von 1,19 Dollar übersprungen. Die Aufwertung der Gemeinschaftswährung löste an den europäischen Aktienmärkten Gewinnmitnahmen aus. Der Dax gab bis auf 13 026 Punkte nach, um den Handel mit einem Verlust von 1,1 % bei 13 069 Zählern zu beenden. Der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,9 % bei 3 551 Punkten.Der Euro und europäische Aktien sind meist negativ miteinander korreliert. Grund dafür ist, dass die Dividendentitel als Risikoanlagen gehandelt werden, während der Euro wegen der Nullzinsen als Finanzierungswährung gilt und deshalb in eher unsicheren Phasen zulegt, in denen Aktien fallen. Euro-Aufwertung und Gewinnmitnahmen bei Aktien – für den Dax steht 2017 ein Plus von 13,8 % zu Buche – verstärkten sich deshalb gegenseitig.Als Grund für die Dollar-Schwäche gelten auf fundamentaler Seite zunehmende Zweifel, ob die US-Steuerreform tatsächlich das Wachstum und damit die Inflation deutlich anschieben wird. Die auch Trump Trade genannte Erwartung einer höheren US-Inflation hatte den Dollar zuletzt angetrieben. Allerdings setzten mit der Verabschiedung des Gesetzes im Kongress auch beim Greenback Gewinnmitnahmen ein. Zudem profitiert der Euro von charttechnischem Rückenwind, der ihn nach Einschätzung von Analysten bis zum Jahresende noch über die Marke von 1,20 Dollar schieben könnte. Das Jahreshoch wurde am 8. September mit 1,2092 Dollar erreicht.Am Rentenmarkt schichten Anleger derzeit von italienischen in portugiesische Staatsanleihen um. Begründet wird dies mit Unsicherheit vor der italienischen Parlamentswahl und der Erwartung, portugiesische Bonds könnten schon bald wieder in wichtige Indizes aufgenommen werden. Im Zehnjahresbereich lag die portugiesische Rendite 14 Basispunkte unter der Italiens.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 5 und 14