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Euro rauscht im Verlauf unter die Marke von 1,08 Dollar

Pfund legt nach guten Wirtschaftsdaten zu

Euro rauscht im Verlauf unter die Marke von 1,08 Dollar

wbr Frankfurt – Die Abwärtsdynamik des Euro hat sich am Dienstag fortgesetzt. Der Kurs rutschte unter die Marke von 1,08 Dollar und notierte im Tief bei 1,0786 Dollar. Am Abend wurde der Euro bei 1,0814 Dollar gehandelt. “Von einer Wende zum Besseren kann aber nicht gesprochen werden, denn der Abwärtsimpuls ist intakt”, kommentierte die Helaba die Entwicklung.Für Enttäuschung sorgte die ZEW-Umfrage am Markt. Der Coronavirus hat die Konjunkturerwartungen der befragten Finanzexperten belastet. Der ZEW-Indikator fiel im Februar im Vergleich zum Vormonat um 18 Punkte auf 8,7 Punkte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 21,5 Punkte gerechnet. Bessere Zahlen erhoffen sich Marktteilnehmer von den Einkaufsmanagerindizes am Freitag.Überraschend gute Arbeitsmarktdaten in Großbritannien gaben dem Pfund Sterling Auftrieb. Es verteuerte sich um 0,1 % auf 1,3018 Dollar. Noch deutlicher war die Kursveränderung gegenüber dem Euro. Die Gemeinschaftswährung rutschte zwischenzeitlich auf 0,8282 Pfund ab. Damit hat der Euro seit Mitte Januar mehr als 3 % auf das Pfund verloren und notiert so niedrig wie seit Ende Juni 2016 nicht mehr. Bezweifelt wird allerdings, ob die Pfund-Stärke von Dauer ist. Die Commerzbank betont, “dass es sehr ambitioniert ist, unter den gegebenen Bedingungen bis Ende des Jahres ein umfassendes, weitreichendes Handelsabkommen verhandelt zu haben, und dass nach wie vor erhebliche Abwärtsrisiken im Pfund bestehen”.Der US-Dollar zeigte auch gegenüber den meisten weiteren Währungen am Dienstag Stärke. Der australische Dollar verlor 0,3 %, und der neuseeländische Dollar büßte sogar 0,7 % gegenüber dem Greenback ein.