Devisenmarkt

Euro rutscht auf tiefsten Wert seit Ende März

Nach den starken Verlusten am Freitag hat der Euro am Montag einen weiteren Tiefpunkt bei 1,1741 Dollar erreicht. Das entspricht einem Minus von 0,2% im Vergleich zum Vortag. Damit erzielte der Euro den niedrigsten Kurs seit Ende März. Mitte Mai ...

Euro rutscht auf tiefsten Wert seit Ende März

wbr Frankfurt

Nach den starken Verlusten am Freitag hat der Euro am Montag einen weiteren Tiefpunkt bei 1,1741 Dollar erreicht. Das entspricht einem Minus von 0,2% im Vergleich zum Vortag. Damit erzielte der Euro den niedrigsten Kurs seit Ende März. Mitte Mai hatte der Euro einen Wert von 1,2245 Dollar erklommen.

Zum Ende der vergangenen Woche hatten unerwartet starke US-Arbeitsmarktdaten dem Dollar deutlichen Auftrieb verliehen. Die vorgelegten Zahlen haben insbesondere die Spekulation am Markt angeheizt, dass die US-Notenbank (Fed) noch in diesem Jahr mit dem Zurückfahren der Wertpapierkäufe beginnen und die Leitzinsen bereits 2022 anheben könnte. Im Gegensatz dazu erwarten nur wenige Marktteilnehmer, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in nächster Zeit auch nur andeutungsweise die geldpolitische Stimulierung der Wirtschaft zurückfahren wird. Jetzt schaut der Markt auf die US-Verbraucherpreise für Juli, die am Mittwoch anstehen. Experten rechnen mit einer Abschwächung der zuletzt starken Inflationsdynamik.

In China dürfte nach Markteinschätzung der Druck auf die Währung zunehmen. Hintergrund ist die Inflation der Produzentenpreise, die im Juli bei 9%, lag. Das dürfte den Spielraum der chinesischen Zentralbank (PBoC) für Lockerungen einschränken und den wirtschaftlichen Ausblick verschlechtern. Die Konjunkturabschwächung dürfte sich damit fortsetzen. Am Devisenmarkt ist zu Wochenbeginn die Währung mit 6,4756 Yuan pro Dollar gehandelt worden, ein Minus von 0,1% im Vergleich zum Freitag. Den höchsten Wert hatte die chinesische Währung mit 6,3674 Yuan pro Dollar Ende Mai erreicht.