GELDMARKT UND DEVISEN

Euro steigt auf höchsten Stand seit Anfang Juli

Hoffnungen auf Markteingriffe der EZB stützen Währung - Euribor-Sätze erneut gesunken

Euro steigt auf höchsten Stand seit Anfang Juli

ck Frankfurt – Der Euro hat am Dienstag deutlich zu gelegt und bei 1,2488 Dollar den höchsten Stand seit dem 5. Juli erreicht. Gestützt wurde die Währung erneut von den Hoffnungen auf Markteingriffe der Europäischen Zentralbank (EZB). Die vom EZB-Präsidenten Mario Draghi in Aussicht gestellten umfangreichen Staatsanleihekäufe und die Berichte über von der Notenbank geplante Zinsdeckel für Anleihen der südeuropäischen Peripherieländer zeigten überdies gestern bei der erfolgreichen Staatstitelauktion Spaniens ihre positiven Wirkungen. Am Abend ging der Euro zu 1,2481 Dollar um. Gegenüber der japanischen Währung erreichte der Euro mit 99,18 Yen ebenfalls den höchsten Stand seit dem 5. Juli. Heute richtet sich die Aufmerksamkeit des Marktes auf die US-Notenbank, die das Protokoll ihrer zurückliegenden Zinssitzung veröffentlicht. Außerdem wird in den USA der Eigenheimabsatz vom Juli bekannt gegeben. Banken holen 131,2 Mrd. EuroDie Banken haben sich beim siebentägigen Hauptrefinanzierungsgeschäft der EZB am Dienstag bei Fälligkeiten von 130,6 Mrd. Euro 131,2 Mrd. Euro beschafft und damit etwas mehr als Geldmarkthändler laut Reuters im Durchschnitt prognostiziert hatten (130 Mrd. Euro). Die Benchmark-Zuteilung wurde von der Notenbank mit – 352,4 Mrd. Euro angegeben. An dem Geschäft beteiligten sich 91 Banken.Beim siebentägigen Absorptionsgeschäft zur Neutralisierung der durch ihre Staatsanleihekäufe generierten Liquidität teilte die Zentralbank 211,5 Mrd. Euro zu. Der gewogene durchschnittliche Zuteilungszins betrug wie schon in der Vorwoche 0,01 %. An der Transaktion nahmen 57 Adressen teil, die Gebote für 449,8 Mrd. Euro einreichten.Die von der Kreditwirtschaft in der Einlagefazilität der EZB geparkten Mittel stiegen per Montag von 326,9 auf 333,4 Mrd. Euro. Die Tagesguthaben der Institute sanken auf 537 nach 542,1 Mrd. Euro. Bei einem Soll für die bis zum 11. September laufende Mindestreserveperiode von 107,1 Mrd. Euro betrugen die Guthaben durchschnittlich 545,3 nach 546 Mrd. Euro. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität wurde mit 1,19 Mrd. nach 949 Mill. Euro genutzt. Die Terminsätze gaben weiter nach. So wurde der Dreimonats-Euribor zum Fixing mit 0,319 % nach 0,325 % festgestellt. Damit erreichte der Satz erneut ein Rekordtief. Der Jahres-Euribor sank auf 0,860 % nach 0,867 %, der Sechsmonats-Euribor auf 0,591 % nach 0,600 %. Am kurzen Ende lag der Wochen-Euribor zum Fixing unverändert bei 0,094 %. Der Tagesgeldreferenzsatz Eonia wurde mit 0,103 % nach 0,109 % festgestellt.