DEVISEN

Euro und Dollar warten gemeinsam auf die Fed

Kurskapriolen bei Bitcoin setzen sich fort - Risikofreudige Stimmung am Kapitalmarkt belastet den Yen

Euro und Dollar warten gemeinsam auf die Fed

sts Frankfurt – Die starken Preisausschläge bei der Kryptowährung Bitcoin haben sich zum Wochenauftakt fortgesetzt. Nach dem jüngsten Preisrutsch schoss der Kurs am Montag wieder nach oben. Eine Einheit verteuerte sich um rund 10 % auf 4 038 Dollar.Marktakteuren zufolge lösten den Kurssprung Spekulationen über Käufe durch J.P. Morgan aus, nachdem Bankchef Jamie Dimon kürzlich noch die Kryptowährung als Betrug und Blase bezeichnet und damit einen Kursrutsch ausgelöst hatte.Wegen des unflexiblen Angebots an Bitcoin äußert sich eine steigende Nachfrage oft unmittelbar in einem deutlichen Preisanstieg. Die Kryptowährung wird unter erheblichem Einsatz von Elektrizität durch Computer berechnet und in einer Blockchain gespeichert.Am Freitag war die Notierung zeitweilig unter 3 000 Dollar gefallen, hatte sich jedoch kurz darauf wieder erholt. Anfang September hatte der Kurs ein Rekordhoch von annähernd 5 000 Dollar erreicht. Den jüngsten Kurssturz hatte die Schließung einer Handelsplätze für Kryptowährungen in China ausgelöst.Unterdessen richtete sich in der Welt der von Notenbanken kontrollierten “normalen” Währungen der Blick auf die Federal Reserve, weshalb die Kursbewegungen in einem datenarmen Umfeld relativ gering blieben. Der Euro-Dollar-Kurs schwankte kaum verändert um einen Wert von 1,1950 Dollar.Etwas unter Druck stand angesichts der risikofreudigen Marktstimmung – die US-Aktienmärkte eilen derzeit von Rekord zu Rekord – der japanische Yen, der seit geraumer Zeit als ultimativer sicherer Hafen an den Devisenmärkten gehandelt wird. Der Dollar verteuerte sich um 0,6 % auf 111,47 Yen, der Euro um 0,7 % auf 133,31 Yen.”Wir erwarten, dass der Tenor der Fed-Verlautbarungen weniger moderat sein wird, als die Märkte erwarten”, erklärte Franck Dixmier, Anleihenchef bei Allianz Global Investors. Das sollte es seiner Einschätzung nach Fed-Präsidentin Janet Yellen am Mittwochabend ermöglichen, mit ihrer Forward Guidance die Märkte auf eine Zinserhöhung im Dezember vorzubereiten.