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Euro verliert nach EZB-Sitzung 0,5 Prozent

Yen legt zu - Yuan gibt weiter nach

Euro verliert nach EZB-Sitzung 0,5 Prozent

wbr Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag nach der geldpolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) rund 0,5 % an Wert verloren und notierte am Abend bei 1,1037 Dollar – obgleich die EZB keine neuen Hinweise zur Geldpolitik gegeben hat. Der Euro war damit zeitweise so billig wie zuletzt vor gut sechs Wochen. Die Gemeinschaftswährung hielt sich aber trotz dieser Reaktion weiter in einer vergleichsweise engen Handelsspanne. Norwegens Notenbank hat den Leitzins am Donnerstag wie ebenfalls erwartet unverändert belassen.Zu den Gewinnern am Donnerstag zählte der japanische Yen. Da sich an den Finanzmärkten die Sorge vor den Folgen der neuen Lungenkrankheit in China verstärkt, profitieren Währungen wie der Yen, die als sicherer Hafen gelten. Der Dollar verbilligte sich dementsprechend um 0,5 % auf 109,33 Yen. Die Schlagzeilen um das Coronavirus belasteten dagegen weiter den chinesischen Yuan. Der Dollar stieg im Gegenzug um 0,5 % auf 6,9410 Yuan.Die Ruhe an den Märkten hat offensichtlich die Schweizerische Nationalbank für Interventionen genutzt, meinen Beobachter. Sie konnte damit den Kursanstieg des Franken kurzzeitig stoppen. Bemerkenswert wäre eine Intervention, weil erst in der letzten Woche das US-Finanzministerium die Schweiz auf eine Beobachtungsliste gesetzt hatte; dabei geht es um den Verdacht der Währungsmanipulation. Das hatte am Markt Zweifel daran aufkommen lassen, ob sich die SNB noch traut, einzugreifen. “Dass die SNB augenscheinlich dennoch mutig interveniert hat, ist daher ein relevantes EUR-CHF-positives Signal: Die SNB knickt nicht vor dem US-Finanzminister ein”, schreiben die Analysten der Commerzbank.