Der Preis für den Monatskontrakt für europäisches Erdgas ist wieder unter die viel beachtete Marke von 40 Euro je Megawattstunde gefallen. Am virtuellen niederländischen Übergabepunkt Title Transfer Facility (TTF) gab die Notierung am Dienstag bis auf 39,25 Euro nach. Auf dem Höhepunkt der europäischen Gaskrise Ende August vergangenen Jahres war der Preis über 300 Euro geklettert. Im Jahre 2021 waren allerdings noch Niveaus unter 20 Euro üblich.

Marktteilnehmer führen die relativ niedrigen Gaspreise in Europa darauf zurück, dass die Gasspeicher am Ende der Heizsaison unerwartet gut gefüllt sind. Aktuell weisen diese einen Füllstand von fast 60% auf, während weiterhin LNG-Flüssiggas per Tankschiff Europa erreicht. Allerdings notieren die Kontrakte für den kommenden Winter deutlich höher. An der Intercontinental Exchange wird der Februar-Kontrakt derzeit zu 57,15 Euro gehandelt. Händler gehen davon aus, dass sich die kurzfristigen Kontrakte in den nächsten Tagen wieder etwas verteuern könnten, weil mit etwas niedrigeren Temperaturen gerechnet wird. Allerdings wird derzeit in Europa relativ viel Elektrizität aus Windenergie gewonnen, was den Gasverbrauch senkt.

Der Preis des wichtigsten Industriemetalls Kupfer hat am Dienstag spürbar nachgegeben. An der London Metal Exchange (LME) ermäßigte sich die Notierung um 2,1% auf 8.551 Dollar je Tonne. Verwiesen wird auf eine relativ schwache Nachfrage aus China sowie auf steigende Bestände in den Lagerhäusern der LME.

Der Ölpreis war am Dienstag rückläufig. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 0,8% auf 82,02 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Intermediate verbilligte sich um 0,9% auf 78,08 Dollar. Händler sagten, es gebe Sorgen wegen der weltweiten Konjunkturentwicklung. Zudem wirkte sich ein etwas stärkerer Dollar aus.