Märkte am Morgen

Europas Aktien mit Gewinnen – Lagarde im Blick der Akteure

Dax startet mit Gewinnen in den Handel. Im Blick haben die Anleger eine Rede von EZB-Chefin Christine Lagarde.

Europas Aktien mit Gewinnen – Lagarde im Blick der Akteure

Europas Aktien starten mit leichten Kursgewinnen in den Handel zur Wochenmitte. Der Leitindex Dax notiert wenige Minuten nach Geschäftseröffnung mit 23.615 Zählern und ist damit 0,6% höher als zum Handelsschluss am Dienstag. Der Euro Stoxx 50 Index geht ebenfalls mit leichten Gewinnen in den Handel. Er liegt wenige Minuten nach Eröffnung bei 5.330 Punkten und weist damit einen Aufschlag von 0,7% aus. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex 2,3% tiefer geschlossen. Für Verunsicherung an den Börsen in Europa sorgte unter anderem die Reaktion der US-Anleger auf das jüngste Gerichtsurteil zu den neuen US-Zöllen.

Beige Book steht an

Nach dem überraschenden Anstieg der Inflation im Euroraum über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) warten Anleger auf eine Rede von EZB-Chefin Christine Lagarde. Die Notenbankerin spricht am Mittwoch auf der Jahrestagung des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken. Außerdem stehen die Einkaufsmanagerindizes für die europäischen Dienstleister und Zahlen zu den Aufträgen der US-Industrie an. Am Abend (MESZ) veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht - im Fachjargon als Beige Book bekannt.

Im Fokus bei den Unternehmen stehen die Quartalsergebnisse des SAP-Rivalen Salesforce. Dabei hoffen Anleger auf anhaltenden Rückenwind durch den KI-Boom und günstige Wechselkurse. Aus diesem Grund hatte Salesforce im Mai seine Wachstumsziele für das Gesamtjahr hochgeschraubt.

Gedrückte Stimmung

Die Verschärfung des US-Kurses gegen Chinas Technologiesektor und die Sorge vor politischer Instabilität in Japan hatten am Mittwoch die Stimmung an den asiatischen Börsen gedrückt. In Tokio gab der Nikkei-Index 0,3% nach. Der breiter gefasste Topix verlor 0,4%. Die Börse in Shanghai notierte ebenfalls schwächer mit einem Minus von 0,3%. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen - CSI300 -  stagnierte.

Zusätzlich belastete der japanische Anleihemarkt die Stimmung. Die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihen sprang um acht Basispunkte auf ein Rekordhoch von 3,28% Auslöser waren Berichte über den bevorstehenden Rücktritt eines engen Vertrauten von Ministerpräsident Shigeru Ishiba, was die Sorge vor Neuwahlen und höheren Staatsausgaben schürte. „Die Möglichkeit, dass Ishiba von seinem Posten zurücktritt, ist hoch“, sagte Takashi Fujiwara, Fondsmanager bei Resona Asset Management. Belastet wurde die Stimmung zudem von schwachen Konjunkturdaten aus den USA. Dort war die Industrieproduktion im August den sechsten Monat in Folge geschrumpft. Dies schürte zusammen mit den hohen Staatsdefiziten die Nervosität der Anleger. Ruhig verläuft es im frühen Handel bei den zehnjährigen Bundesanleihen. Die Rendite der Benchmarkpapiere der Eurozone liegt aktuell bei 2,79% und ist damit im  Vortagesvergleich unverändert.