Bondmarkt

EZB-Äußerungen drücken Renditen

Mit leichten Renditerücksetzern sind die Bundesanleihen in die neue Woche gestartet. Die zehnjährige Bundrendite, die am Freitag noch bei –0,16% gelegen hatte, fiel bis auf das Tagestief von –0,18% und lag im späten Handel dann auch bei –0,18%....

EZB-Äußerungen drücken Renditen

kjo Frankfurt

Mit leichten Renditerücksetzern sind die Bundesanleihen in die neue Woche gestartet. Die zehnjährige Bundrendite, die am Freitag noch bei –0,16% gelegen hatte, fiel bis auf das Tagestief von –0,18% und lag im späten Handel dann auch bei –0,18%. Gedrückt wurden die Renditen durch Äußerungen von EZB-Vertretern.

EZB-Direktor Fabio Panetta sprach sich dafür aus, wesentliche Elemente der geldpolitischen Krisenpolitik auch nach Überwindung der Pandemie beizubehalten. „Wir sollten danach streben, die unkonventionelle Flexibilität zu bewahren, die uns während der Pandemie gute Dienste geleistet hat“, sagte Panetta am Montag auf einer Konferenz der Zentralbanken des Mittelmeerraums laut Redetext. Er hat insbesondere das auf 1,85 Bill. Euro angelegte Anleihekaufprogramm PEPP im Blick. Das Krisenprogramm sei so gestaltet, dass die EZB die Kaufvolumina gezielt auf bestimmte Märkte konzentrieren und damit einzelnen Staaten besonders unter die Arme greifen kann. Das PEPP soll noch bis mindestens Ende März 2022 laufen und in jedem Fall so lange, bis die Krisenphase vorüber ist. Das PEPP-Programm habe die Vorteile flexibler geldpolitischer Schritte gezeigt, wenn unterschiedliche Finanzierungsbedingungen in einzelnen Ländern zum Hindernis werden für die EZB, sagte Panetta. Die Notfallkäufe seien derzeit eine ihrer wichtigsten Waffen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.

Auf der jüngsten Zinssitzung hatten die europäischen Währungshüter beschlossen, dass die Käufe auch im nächsten Quartal deutlich umfangreicher ausfallen sollen als zum Jahresstart. Damit wollen sie dafür sorgen, dass die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen, Staaten und Privathaushalte weiterhin günstig bleiben.