Devisenmarkt

EZB-Äußerungen zu Zinsen beflügeln den Euro

Der Euro legte am Montag nach Aussagen EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiter zu. Gestützt wurde die Währung auch durch den Ifo-Geschäftsklimaindex.

EZB-Äußerungen zu Zinsen beflügeln den Euro

wbr Frankfurt

Der Euro hat am Montag weiter zugelegt, nachdem die EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Blog-Beitrag erklärt hatte, dass die EZB die Zinssätze bis September wahrscheinlich aus dem negativen Bereich anheben werde. Ein Ende der Netto-Wertpapierkäufe sei „sehr früh“ im dritten Quartal zu erwarten, schrieb die EZB-Präsidentin. Die Gemeinschaftswährung stiegt um 1% und notierte am Abend bei 1,0666 Dollar. Vor zehn Tagen wurde der Euro noch bei 1,0379 Dollar gehandelt.

Gestützt wurde der Kurs des Euro auch durch den besser als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex. Das Konjunkturbarometer hat sich trotz des Kriegs in der Ukraine und der Lockdowns in China im Mai überraschend verbessert. Positiv wirkte auch die Nachricht, dass die Absperrungen in Schanghai gelockert wurden. Auch die unerwartet starke Zinssenkung in China in der vergangenen Woche beruhigte die Marktteilnehmer. Die chinesische Währung konnte zulegen und stieg um 0,6% auf 6,6490 Yuan pro Dollar. Der Yuan erreichte damit am Montag den höchsten Stand seit Anfang Mai und konnte die Verluste weiter eindämmen.

Die russische Währung setzt ihre Aufwärtsbewegung fort und legt um 2,5% zu. Am Abend ergab sich ein Kurs von 58,02 Rubel pro Dollar. Damit erreicht die Währung den höchsten Wert seit Anfang 2018. Als Grund wird der Handelsüberschuss Russlands genannt.