Anleihemarkt

EZB und Fed ohne Einfluss auf Bonds

Die Zinssitzungen der EZB und der Fed blieben am europäischen Bondmarkt ohne lang anhaltende Wirkung. Leicht stiegen die Renditen zunächst an, kamen dann aber auch schnell wieder zurück.

EZB und Fed ohne Einfluss auf Bonds

kjo Frankfurt

Die Zinssitzungen der Notenbanken der Eurozone und der USA sind im zehnjährigen Laufzeitenbereich der Bundesanleihen ohne nachhaltige Wirkung geblieben. Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), hatte etwa erklärt, dass es unter den gegenwärtigen Umständen unwahrscheinlich ist, dass die EZB im kommenden Jahr die Leitzinsen anheben wird. Die Fed-Offenmarktsitzung, bei der die US-Währungshüter den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik beschlossen hatten und für 2022 den Märkten drei Leitzinsanhebungen in Aussicht stellten, ließ die Investoren ebenfalls weitestgehend kalt. Am US-Bondmarkt zeigten die Fed-Beschlüsse nur am langen Ende eine leichte Wirkung. Die zehnjährige Bundrendite war abends bei –0,35% nach –0,36% am Vortag. Das Tageshoch wurde bei –0,31% gesehen. Bei den 30-jährigen Bundestiteln ging die Rendite zunächst etwas stärker hoch, und zwar von –0,04% bis auf knapp +0,03%. Im späten Handel lag sie aber schon wieder im negativen Bereich. Sie war bei –0,01%. Am Primärmarkt war es komplett ruhig. Händler rechnen vor dem anstehenden Jahresende auch nicht mehr mit einer deutlichen Belebung des Emissionsgeschäftes.