Fashion Group gibt enttäuschendes Debüt

Aktie verliert am ersten Handelstag 9,1 Prozent

Fashion Group gibt enttäuschendes Debüt

ck Frankfurt – Die Global Fashion Group hat gestern ein schwaches Börsendebüt gegeben. Nachdem der erste Kurs mit 4,47 Euro bereits unter dem Ausgabepreis von 4,50 gelegen hatte, sackte die Aktie bis auf 4,05 Euro ab. Zum Handelsschluss notierte sie bei 4,09 Euro, was einen Verlust zum Ausgabepreis von 9,1 % bedeutet. Damit hat sich der Gang aufs Parkett noch schwieriger gestaltet als das Debüt der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton am zurückliegenden Freitag, deren Aktie gestern wieder ihre Ausgabeniveau von 27 Euro erreichte und mit 27,05 Euro schloss.Dabei hatte der Mode-Online-Händler, der sein Debüt im Prime Standard ursprünglich am letzten Donnerstag geben wollte, bereits deutliche Abstriche machen müssen. Der Ausgabepreis lag deutlich unter der zunächst angesetzten Spanne von 6 bis 8 Euro. Zudem mussten die Großaktionäre Kinnevik und Rocket Internet, die vor dem IPO 36,8 % bzw. 20,4 % an dem Unternehmen hielten, beim IPO zur Rettung eilen. Ihnen wurden Aktien für 110 Mill. Euro zugeteilt, was einschließlich Greenshoe 56 % des Emissionsvolumens entspricht. Damit konnten nur für weniger als die Hälfte des Emissionsvolumens neue Anteilseigner gewonnen werden. Der Free Float nach Greenshoe beträgt 11,6 %.Inklusive Greenshoe beläuft sich das Emissionsvolumen auf knapp 200 Mill. Euro, nachdem sich der Emittent zuvor bis zu knapp 400 Mill. Euro erhofft hatte. Der Erlös aus dem IPO soll unter anderem für Investitionen in die Technologieplattform, die Kundenakquise sowie in die Auftragsabwicklungs- und Lieferinfrastruktur einschließlich Automatisierung verwendet werden. Im zurückliegenden Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Erlös von 1,1559 Mrd. Euro nach rund 1,1095 Mrd. Euro 2016. Das operative Ergebnis (Ebit) belief sich auf -157,7 Mill. nach -132,7 Mill. Euro.Begleitet wurde der Börsengang von Berenberg, Goldman Sachs, Morgan Stanley und HSBC. Die Aufgabe des Spezialisten hat die Baader Bank übernommen, als Designated Sponsor fungiert Berenberg.