Fed lässt die Geldschleusen offen

QE3-Drosselung erst 2014 angedeutet - Dax erreicht Rekord von 9 070 Punkten

Fed lässt die Geldschleusen offen

scd/ck New York/Frankfurt – Die US-Notenbank Fed wird die Märkte weiter über Ankäufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren im Volumen von monatlich 85 Mrd. Dollar mit Liquidität versorgen. Der Offenmarktausschuss FOMC hat am Mittwoch mit neun zu eins Stimmen für eine Verlängerung des als “Quantitative Easing 3” (QE3) bekannten Anleihekaufprogramms gestimmt. Der Ausschuss habe entschieden, “mehr Beweise” einer nachhaltigen Lageverbesserung abzuwarten, ehe “der Umfang der Anleihekäufe angepasst” werde, wiederholte die Fed im Wesentlichen ihre Kernaussage nach der September-Sitzung.Die wenigen Anpassungen im Abschlussbericht deuten indes auf eine negativere Lageeinschätzung hin. Dem Häusermarkt, im September noch als “gestärkt” umschrieben, wird nun bescheinigt, die Erholung habe sich “verlangsamt”. Solche Aussagen bestätigen Marktbeobachter, die mit einer Drosselung des Anleihekaufprogramms nicht mehr vor 2014 rechnen.Der Euro geriet nach der Veröffentlichung der Verlautbarung durch Gewinnmitnahmen unter Druck. Ausgehend von 1,3775 sank die Währung bis auf knapp 1,37 und ging zuletzt wenig verändert bei 1,3730 Dollar um. Die europäischen Aktienmärkte setzten ihre Rally zunächst fort. Der Dax stieg auf ein Rekordhoch von 9 070,17 Punkten, um dann von Gewinnmitnahmen gedrückt zu werden und mit einem Minus von 0,1 % bei 9 010 Zählern zu schließen. Für positive Akzente sorgte der Quartalsbericht von Volkswagen. Die Aktie war mit einem Gewinn von 5 % Indexspitzenreiter. Heute legen die Dax-Unternehmen Bayer und Lufthansa ihre Zahlen vor. Im Ausland berichten u.a. Air France-KLM, AstraZeneca, BT Group, Royal Dutch Shell und Total.—– Bericht Seite 7