Märkte am Mittag

Dax holt Verluste weitgehend auf

Der Dax ist am Donnerstag schwach in den Handel gestartet, hat dann aber die Verluste wieder weitgehend aufgeholt. Dem Protokoll der Zinssitzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve ist zu entnehmen, dass die Währungshüter weitere Zinserhöhungen erwägen. Dies würde die bereits schwache Weltkonjunktur weiterbelasten.

Dax holt Verluste weitgehend auf

Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag schwächer in den Handel gestartet, hat sich dann aber wieder gefangen. Der Dax verzeichnete zum Mittag nur noch ein kleines Minus von 0,1% bei 15.779 Punkten. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,3% auf 4.270 Zähler. Belastet hat das am Vorabend veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve. Gemäß diesem sind sich die Notenbanker uneinig, ob noch die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen besteht. So hätten einige Teilnehmer auf die Risiken weiterer Zinsanhebungen für die Konjunktur hingewiesen,  während die meisten die Priorität weiterer Inflationsbekämpfung betont hätte.

Gemessen am MSCI Asia Pacific ex-Japan sind die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten gesunken. Sie wurden von der schwachen Konjunktur in China gedrückt sowie von der Erwartung, dass gemäß den Aussagen des Fed-Protokolls weitere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank möglich sind. Der Nikkei 225 gab um 0,4% auf 31.626 Yen nach. Der Hang Seng aus Hongkong verharrte mit 18.327 Zählern in etwa auf Vortagsstand. Der Shanghai Composite kletterte jedoch leicht um 0,4 % auf 3.164 Punkte.

Der Greenback ist gemessen am Dollar-Index, der den Wert der US Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert. Die Gemeinschaftswährung fiel unter die Marke von 1,09 Dollar. Sie wurde zu 1,0868 Dollar gehandelt. Die japanische Währung sank mit 146,57 Yen je Dollar auf die niedrigsten Stand seit neun Monaten. Später ging sie dann etwas fester zu 146,20 Yen um. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erreichte in der Spitze 4,312%. Dies ist der höchste Stand seit Oktober vergangenen Jahres. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe ihres 16-Jahreshoch von 4,338%.

Der Goldpreis fiel am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten, da Marktteilnehmer nun weitere Zinserhöhungen durch die Fed nicht mehr ausschließen. Das gelbe Metall wurde zeitweise nur noch zu 1.889,90 Dollar je Feinunze gehandelt. Später erholt sich der Goldpreis ganz leicht bis auf 1.893,50 Dollar.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude, der vor wenigen Tagen noch bei fast 86 Dollar je Barrel gestanden hatte, notierte nur noch zu 83,90 Dollar. Händler verwiesen auf die Erwartung einer schwachen Konjunktur den wichtigsten Verbraucherland China sowie nun noch die Perspektive weiterer Zinserhöhungen in den USA.