Das Zurückziehen des Fusionsvorschlages von Fiat Chrysler an Renault sei ebenso überraschend wie der Vorschlag zur Fusion selbst, betonen die Analysten der Nord/LB. Der jetzige Rückzug bedeute nicht das endgültige Scheitern einer Zusammenarbeit. Aber die Konstellation sei schon sehr unübersichtlich angesichts der vielen unterschiedlichen Partikularinteressen der zahlreichen Stakeholder. Insbesondere die Nissan-Problematik, aber auch die Interessen des französischen Staates als Renault-Großaktionär hätten einer Einigung wohl entgegengestanden. Mit Blick auf die hohen Investitionskosten für Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren und die Elektromobilität mache eine Fusion oder eine enge Kooperation der beiden Automobilhersteller durchaus Sinn. Fiat Chrysler sei weit dringender auf eine Fusion oder andersartige Partnerschaft angewiesen als Renault. Die Analysten sehen sich in ihrem Anlageurteil “Verkaufen” für die Fiat-Chrysler-Aktie bestätigt und reduzieren das Kursziel auf 10 Euro (derzeit 11,67 Euro).ku