Kryptowährungen

Fidelity lanciert Bitcoin-ETP über Xetra und Six

Mit Fidelity steigt ein weiterer etablierter Vermögensverwalter ins Krypto-ETP-Segment ein. Das Fondshaus lanciert ein Bitcoin-Vehikel auf Xetra und will dieses auch an der Six Swiss Exchange listen.

Fidelity lanciert Bitcoin-ETP über Xetra und Six

xaw Frankfurt

Fidelity International lanciert ein börsengehandeltes Produkt (ETP) auf Bitcoin. Dieses ist ab Dienstag über Deutsche Börse Xetra handelbar, zudem will der Vermögensverwalter es in den kommenden Wochen auch an der Six Swiss Exchange listen. Nach eigenen Angaben reagiert das Fondshaus damit auf die wachsende Nachfrage professioneller Anleger nach Kryptowährungen. So habe eine Umfrage von Fidelity Digital Assets aus dem vergangenen Sommer ergeben, dass 71% der institutionellen Teilnehmer künftig in digitale Vermögenswerte investieren wollten. Mehr als 90% der Befragten, die an digitalen Assets interessiert seien, erwarteten, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre über eine entsprechende Allokation in den eigenen Portfolios oder jenen ihrer Kunden verfügen würden.

Fidelity ist indes nicht der erste Emittent, der diese Nachfrage mit Krypto-ETPs anzuzapfen sucht. Auf Xetra sind inzwischen fast 50 börsengehandelte Produkte auf zehn verschiedene Cyberdevisen sowie fünf Vehikel auf Körbe aus mehreren Digitalwährungen verfügbar. Unter den Anbietern sind etablierte Vermögensverwalter wie Invesco, aber auch spezialisierte Adressen wie ETC Group oder 21Shares. In dem zunehmend umkämpften Segment will Fidelity den First-Mover-Vorteil der Konkurrenz offenbar durch niedrige Preise ausgleichen: Die jährlichen laufenden Kosten des neuen Bitcoin-Vehikels betragen 0,75%, bei Wettbewerbern kann sich die Verwaltungsgebühr auf bis zu 2% belaufen.

Ein zunehmendes Interesse institutioneller Investoren gilt als entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg von Kryptowährungen. In den vergangenen Monaten hat ein verstärkter Einstieg etablierter Adressen ins Kryptosegment laut Analysten allerdings zu einer zunehmend positiven Korrelation zwischen Cyberdevisen und den breiten Finanzmärkten geführt. Ein eingetrübtes Sentiment in anderen Assetklassen schlage somit stärker auf die Kurse von Bitcoin & Co. durch.